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Holpriger Start ins WM-Jahr

06. 03. 2014 – Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft schlägt die Auswahl Chiles in einem Freundschaftsländerspiel mit 1:0. Den Treffer zum Sieg vor 54.449 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena erzielte Mario Götze in der 16. Minute. Damit wären die positiven Aspekte des Stuttgarter Fußballabends abgehandelt, denn der Erfolg lässt sich in erster Linie mit den Worten glücklich, mühsam, wenig glanzvoll und holprig beschreiben.

Die Elf von Joachim Löw hatte schon Mühe, überhaupt ins Spiel zu finden. Vom Anpfiff weg attackierten die giftigen Südamerikaner die Deutschen. Die Männer von Trainer Jorge Sampaoli übten früh Druck aus, gingen stets aggressiv zu Werke. Abgesehen von gelegentlichen Pausen hielten sie das 90 Minuten lang durch. Ein Fitnessproblem hat die chilenische Mannschaft ganz sicher nicht.

Die DFB-Auswahl kam mit dem mutigen Auftreten der Gäste gar nicht zurecht. Es fehlte vor allem die Ballsicherheit. Das Spielgerät wurde häufig zu einfach hergeschenkt. Die so ruhmreiche Zentrale vom FC Bayern München konnte sich nicht in Vereinsform präsentieren. Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos verzeichneten eine ungewöhnlich hohe Fehlerquote. So kam selten Spielfluss auf, man konnte der Partie nicht den eigenen Stempel aufdrücken, keine Dominanz ausüben.

Souverän ist anders

Noch ehe die Gastgeber einigermaßen den Rhythmus gefunden hatte, stand es plötzlich 1:0. Die erste Torchance wurde gleich verwertet – also doch noch ein Pluspunkt aus deutscher Sicht. In einzelnen Szenen blitzte durchaus das große Talent der DFB-Akteure auf. Mit Sicherheit waren sie nicht die schlechtere Mannschaft. Doch setzte man zu selten gefährliche offensive Akzente. Vielmehr musste man hinten stets einen Gegentreffer befürchten. Diesen hatte sich Chile auch redlich verdient, doch fehlende Konsequenz und Qualität beim Torabschluss verbauten dem Ball den Weg ins Netz.

So konnte Deutschland im Freundschaftsspielmodus den knappen Erfolg über die Zeit retten. Sollte der Fußball-Fan da nicht über die wenigen fehlenden Prozente in Sachen Leistungsbereitschaft hinwegsehen? Das fällt schwer bei einem Gegner, der willens war, alles abzurufen, die vollen 100 Prozent zu geben.

Kaum Erfahrungsgewinn für Löw

Hinsichtlich der Kaderzusammenstellung für die WM konnte Joachim Löw keine Erkenntnisse sammeln. Es warb auch kein Profi nachdrücklich für sich. Und da es bis zum 08. Mai 2014 kein Länderspiel mehr geben wird, muss sich der Bundestrainer ganz auf die Vereinsleistungen der Spieler und sein Gespür verlassen. Zumindest erhielt Löw Bestätigung für seine Argumentation, dass alle Kandidaten gehörig an sich arbeiten sollten. Doch auch das war keine neue Einsicht – genau wie das Wissen, um die couragierte Mannschaft aus Chile, die auch bei der WM einen äußerst unbequemen Gegner darstellen wird. Zumindest haben die Deutschen laut Spielplan bis zum Halbfinale vor diesen Südamerikanern Ruhe – sofern beide Mannschaften überhaupt so weit kommen.


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