Enttäuschende Nullnummer in Curitiba

Die bisher mit Abstand schwächste Partie der WM mussten 39.081 Zuschauer in der Arena da Baixada in Curitiba ertragen. Hier standen sich die Auswahl des Iran und die Mannschaft Nigerias gegenüber. Die Protagonisten boten nicht nur das erste torlose Turnierspiel, sondern strapazierten die Geduld der bislang so verwöhnten WM-Zuschauer auf das äußerste.

Keines der beiden Teams konnte WM-Tauglichkeit nachweisen – trotz allen Eifers, trotz aller Einsatzbereitschaft. Der Afrikameister bemühte sich zumindest, hatte insgesamt mehr vom Spiel und ließ immerhin den Willen erkennen, dem gegnerischen Tor nahezukommen. All die Bestrebungen erschienen jedoch völlig planlos. So wurde Irans Defensive vor nicht allzu komplizierte Aufgaben gestellt.

Das Ende ist absehbar

Mit optimistischer Sichtweise ließe sich die Verteidigungsleistung der Asiaten würdigen. Doch bei realistischer Einschätzung wurde die Abwehr eben einfach nicht ernsthaft gefordert. Was bleibt, ist eine äußerst schlichte Darbietung des Iran. Offensiv traten die Männer von Trainer Carlos Queiroz kaum in Erscheinung. Der Punktgewinn muss da schon als Erfolg gesehen werden. Das überschaubare Maß an fußballerischen Fertigkeiten verspricht in den verbleibenden Spielen keinerlei Zuwachs auf dem Punktekonto und wird somit zwingend ein zügiges Ausscheiden zu Folge haben.

Den Nigerianern wird es nicht viel besser ergehen. In der heutigen Partie wäre ein Sieg unabdingbare Voraussetzung dafür gewesen, überhaupt einen Gedanken ans Achtelfinale verschwenden zu dürfen. Diese Chance haben die "Super Eagles" verspielt. Argentinien und Bosnien-Herzegowina, die beiden anderen Mannschaften der Gruppe F, werden es nicht zulassen, dass der gemeine Fußballfan und neutrale Zuschauer über die Vorrunde hinaus Opfer solch schmaler Fußballkost wird.