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Weltmeisterlicher Auftritt in Hamburg

09. 10. 2016 – Enrico Barz

Eine sehr überzeugende Leistung lieferte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Abend vor 51.299 Zuschauern im Hamburger Volksparkstadion ab. Die Auswahl von Joachim Löw gewann ihr WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien souverän mit 3:0.

Insbesondere im ersten Spielabschnitt zeigte der Weltmeister dem mitunter überforderten Gegner phasenweise deutlich die Grenzen auf. Dabei ließen die Tschechen durchaus die Absicht erkennen, aktiv zum Spiel beitragen zu wollen. Aufgrund der eklatanten Dominanz der DFB-Elf kam das Team von Karel Jarolím allerdings überhaupt nicht zur Entfaltung.

Schmeichelhaft knappe Pausenführung

Die Deutschen spielten variabel und temporeich. Im Spielaufbau glänzten vor allem die beiden Innenverteidiger mit Traumpässen en masse. Die Handlungsschnelligkeit, die enorme Ballfertigkeit aller Spieler sowie die konzentrierte und couragierte Herangehensweise trugen zur Überlegenheit bei. Einzig das Tore schießen wollte noch nicht nach Wunsch funktionieren. So mussten sich die Hausherren nach einem Treffer von Thomas Müller (13.) mit einer schmalen 1:0-Pausenführung begnügen.

Unmittelbar nach Wiederbeginn jedoch legte Toni Kroos mit einem gezielten Rechtsschuss nach (49.). Spätestens jetzt musste den Tschechen der Glaube an etwas Zählbares verloren gegangen sein. Der Weltmeister blieb dominant. Und nach dem 3:0 von Thomas Müller (65.) waren die Messen gelesen. In der Folge ließen es die Männer von Joachim Löw gemächlicher angehen, was dem Kontrahenten etwas mehr Luft zum Atmen verschaffte. Eine ernsthafte Gefahr für den Sieg der Deutschen stellte Tschechien zu keinem Zeitpunkt dar. Am Ende waren die Gäste mit dem Resultat gut bedient – auch wenn ihnen in der Nachspielzeit ein regulärer Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt wurde (90.+4).

Des Weltmeisters weiße Weste

Mit sechs Toren, sechs Punkten und ohne Gegentreffer führt Deutschland die Tabelle der Gruppe C an und strebt am kommenden Dienstag in Hannover die Verteidigung der Spitzenposition an. Als Gast in der HDI-Arena stellt sich dann Nordirland vor. Für die Tschechen wird es parallel allerhöchste Zeit, endlich mal dreifach zu punkten. In Ostrava empfängt man den Überraschungszweiten Aserbaidschan.

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