Drei Siege, neun Punkte, 8:0 Tore – noch nie ist eine deutsche Fußball-Nationalmannschaft derart makellos in eine Qualifikation gestartet. Die Männer von Joachim Löw bewahrten sich am Abend in Hannover ihre weiße Weste und behaupteten die Tabellenführung in der Europa-Gruppe C durch einen ungefährdeten 2:0-Erfolg gegen Nordirland.

Deutschland anfangs effizient

Konzentriert und seriös ging der Weltmeister die Aufgabe vor 42.132 Zuschauern in der HDI-Arena an. Von Beginn an übte man Dominanz aus und knüpfte an die gute Leistung aus dem Spiel gegen Tschechien an. Schnell fielen die Tore von Julian Draxler (13.) und Sami Khedira (17.). Wer nun allerdings ein Schützenfest erwartete, wurde enttäuscht. Die Führung ließ einige Nachlässigkeiten aufkommen. Die DFB-Elf agierte nicht mehr ganz so lauffreudig, temporeich und konsequent.

Unglaublich hoch stehend, gingen die Hausherren dennoch eine Menge Risiko. Mehrfach musste es Mats Hummels allein mit Josh Magennis aufnehmen, der sich zum Ende der ersten Hälfte als unbequemer Unruheherd erwies. Es ergaben sich vielversprechende Konteransätze für die Nordiren. In der Regel bekamen es die Gäste nicht zu Ende gespielt. Manuel Neuer musste insgesamt zweimal eingreifen, ohne wirklich ernsthaft geprüft zu werden.

Nordirland nicht ernsthaft an Punkten interessiert

Alles in allem behielt der Weltmeister das Geschehen im Griff. Nach dem Seitenwechsel ließ das deutsche Team hinten überhaupt nichts mehr zu. Nordirland verzeichnete in den zweiten 45 Minuten keinen einzigen Torschuss. Das Bemühen um einen erfolgreichen Abschluss hielt sich in Grenzen. Stattdessen verteidigten die Männer von Michael O'Neill beinahe mit Mann und Maus. Lediglich den Stürmer ließ man am Mittelkreis stehen – und letztlich verhungern, weil dort überhaupt keine Bälle mehr ankamen. Alle anderen Akteure versammelten sich am und im eigenen Strafraum. So blieb kaum noch Platz für deutsche Kombinationen. Zwar probierten es die Gastgeber stetig weiter, Lücken zu finden. Angesichts der Führung jedoch musste man sich auch kein Bein ausreißen. Und so begnügten sich die Deutschen letztlich mit dem 2:0.