In einer über weite Strecken schwachen Begegnung vermochten die beiden Außenseiter der Gruppe B nicht in eigener Sache tätig zu werden und verschenkten die Möglichkeit, mit einem Sieg eventuell im Rennen ums Weiterkommen zu verbleiben. Stattdessen offenbarten Kamerun und Australien ein schwaches Niveau. Man trennte sich
1:1, einen Sieger hatte die Partie auch nicht verdient.
Die Australier hatten zu Beginn beider Halbzeiten ihre besten Phasen. Mehr als eine richtig gute Gelegenheit für Tomislav Juric (47.) bekamen die "Socceroos" allerdings nicht zustande. Darüber hinaus agierte der Asienmeister erneut erschreckend harmlos.
Kamerum mit größerem PotenzialVor 35.021 Zuschauern im Krestovsky-Stadion von St. Petersburg ließen die Kameruner das größere Talent erkennen. In der Summe verzeichneten die unzähmbaren Löwen auch die besseren Chancen. Eine Fülle an Tormöglichkeiten jedoch erspielten sich auch die Männer von Hugo Broos nicht. Vielmehr versäumte es der Afrikameister aufgrund fehlender Erfahrung, seine durchaus im Ansatz erkennbaren Qualitäten entscheidend in die Waagschale zu werfen. Zudem zahlte man in einigen Aktionen Lehrgeld. Die Führung durch den Treffer von André-Frank Zambo Anguissa (45.+1) schenkte man leichtfertig her. Ein unnötiges Foul von Ernest Mabouka im Sechzehner an Alexander Gersbach verursachte einen Elfmeter, den Mark Milligan verwandelte (60.). Ohne diese Chance vom Punkt hätte Australien heute sicherlich kein Tor erzielt.
Das Aus vor AugenMit jeweils einem kümmerlichen Punkt auf dem Konto sind beide Teams am letzten Spieltag gegen Weltmeister Deutschland und Südamerikameister Chile zum Siegen verdammt, um das Ausscheiden zu verhindern. Das Bewältigen einer solchen Mammutaufgabe ist weder Kamerun noch Australien zuzutrauen.