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Deutschland stürmt ins Endspiel

29. 06. 2017 – Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft setzte ihren Erfolgsweg beim FIFA-Konföderationenpokal in Russland fort. Im Halbfinale behauptete sich der Weltmeister dank seiner Effizienz deutlich mit 4:1 gegen Mexiko und schaffte damit erstmals den Einzug ins Endspiel dieses Turniers.

Deutschem Blitzstart folgt der obligatorische Einbruch

Forsch ging die DFB-Elf die Aufgabe an, attackierte den Gegner früh und zwang ihn zu Fehlern. Die couragierte Herangehensweise sollte frühzeitig Früchte tragen. Mit einem Doppelpack (6., 8.) brachte Leon Goretzka seine Mannschaft in die Spur. Hätte Timo Werner gut zehn Minuten später genauso abgebrüht abgeschlossen (19.), wäre es eventuell ein entspannter Abend geworden.

Doch so regelmäßig die jungen deutschen Spieler ihren Trainer bei diesem Confed-Cup erfreuten, so sehr war bislang in jedem Spiel auch auf das Einsetzen einer Schwächephase Verlass. Heute erfolgte der Einbruch Mitte der ersten Hälfte. Mexiko bestimmte das Geschehen bis zur Pause, von den Deutschen kam fast gar nichts mehr. Da die Mittelamerikaner ihre Gelegenheiten aber nicht zu nutzen vermochten, rettete Deutschland das 2:0 in die Kabine.

Deutschland fängt sich wieder

Dort wirkte Joachim Löw beruhigend auf seine Mannschaft ein, fand offenbar die richtigen Worte. Die Stabilität kehrte zurück. Die DFB-Auswahl hinterließ mit Wiederbeginn einen besseren Eindruck. Und hinsichtlich der Effizienz wollte nun auch Timo Werner nicht mehr ganz so sehr außen vor sein. Nach zwei vergebenen Chancen spielten ihn seine Kollegen nach einer knappen Stunde derart frei, dass er aus sieben Metern nur noch ins leere Tor einschieben musste (59.).

Diese konsequente Chancenverwertung sorgte nicht nur für eine komfortable Führung, sie musste dem Gegner auch den letzten Nerv rauben. So sehr sich "El Tri" auch mühte, der Ball wollte nicht ins Tor. Folglich schwand auf mexikanischer Seite zunehmend die Überzeugung, dass die Sache noch ein gutes Ende nehmen würde. Dennoch gaben die Männer von Juan Carlos Osorio nie auf, ackerten bis in die Schlussphase und wurden tatsächlich mit dem Ehrentreffer belohnt. Das wahnsinnige Geschoss des Frankfurters Marco Fabián aus 30 Metern sorgte für einen der Höhepunkte des Abends, auch wenn es lediglich Ergebniskosmetik darstellte (89.).

Das letzte Wort wollte dann doch der Weltmeister haben. In der Nachspielzeit stellte der eingewechselte Amin Younes auf 4:1 (90.+1), womit das Ergebnis zumindest um ein Tor zu hoch ausfiel.

Finale gegen Chile

Deutschland bleibt bei diesem Confed-Cup ungeschlagen und folgt Chile ins Finale. Am Sonntagabend in St. Petersburg wird es also eine Neuauflage des Gruppenspiels (1:1) geben. Die beiden besten Mannschaften dieses Turniers ringen dann verdientermaßen um den Titel. Für die heute unterlegenen Mexikaner setzt es dagegen eine deftige Strafe, sie müssen sechs Stunden zuvor zum Spiel um Platz drei gegen Portugal antreten.

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