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Sie tanzten nur eine Halbzeit

10. 11. 2017 – Enrico Barz

Torflaute herrschte beim Länderspielklassiker im Wembley Stadium. Vor 81.382 Zuschauern vermochten sich die Nationalmannschaften Englands und Deutschlands nicht über die Rollen von Sieger und Verlierer zu verständigen. Am Ende schienen alle Beteiligten recht zufrieden mit dem Ergebnis.

Gute Unterhaltung beim Debütantenball

Dabei gingen es beide Teams trotz experimenteller Aufstellungen seriös und forsch an. Englands Nationaltrainer Gareth Southgate sah sich aufgrund zahlreicher Ausfälle gezwungen, mit Jordan Pickford, Ruben Loftus-Cheek und Tammy Abraham drei Spielern zum Länderspieldebüt zu verhelfen. Diese Nöte schienen Joachim Löw zu veranlassen, ebenfalls eine Versuchsreihe zu starten und eine recht unvorhersehbare Startelf auf den Rasen zu schicken – mit dem Debütanten Marcel Halstenberg.

In einer offenen ersten Hälfte wurde gute Fußball-Unterhaltung geboten. Der Weltmeister schlug die etwas feinere Klinge und erarbeitete sich zunächst zahlreiche hochkarätige Chancen. Leroy Sané scheiterte an der Lattenunterkante, zum Wembley-Tor fehlten vielleicht 20 Zentimeter (20.). Auch das spektakuläre Chancen-Triple in der 23. Minute ließen Timo Werner, Leroy Sané und Julian Draxler ungenutzt. Dann lief Werner wiederholt allein aufs Tor zu und fand keinen Weg vorbei an Jordan Pickford (39.). Deutschland hätte zu diesem Zeitpunkt deutlich führen müssen.

Hinten wurden die Gäste dann etwas nachlässig. England kam kurz vor der Pause auf und strahlte zumindest mal etwas Torgefahr aus. Tammy Abraham verfehlte den Kasten von Marc-André ter Stegen mit einem abgefälschten Ball (42.). Kurz darauf endete ein abwechslungsreiche und unterhaltsame erste Halbzeit.

Langeweile nach der Pause

Daran schienen die "Three Lions" nach Wiederbeginn anknüpfen zu wollen, wie ein Kopfball von Jamie Vardy vermuten ließ (49.). Danach jedoch verflachte das Spiel. Die Hausherren zogen sich immer weiter zurück, standen tief hinten drin und überließen dem Gegner die Initiative. Dem Weltmeister fehlten Tempo und Inspiration, um das Abwehrbollwerk zu überwinden. So brachten die Männer von Joachim Löw nach dem Seitenwechsel nur noch einen Torschuss zustande. Der Versuch von Emre Can war ungefährlich (78.). Allein das sagt eine Menge über die Qualität des Spiels aus.

Dennoch wäre die Sache aus deutscher Sicht beinahe noch schief gegangen. Wie im ersten Durchgang bäumten sich die Engländer ganz zum Schluss noch einmal auf. In der vierten Minute der Nachspielzeit hatte Jesse Lingard den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch aus fünf Metern wuchtete der Mittelfeldspieler die Kugel über die Querlatte.

Weitere Klassiker stehen an

Seit dem EM-Aus 2016 gegen Frankreich ist die deutsche Mannschaft nun bereits 20 Spiele ungeschlagen – 16 davon wurden gewonnen. Und jetzt geht es ausgerechnet wieder gegen die Franzosen. Am kommenden Dienstag ist der Vize-Europameister in Köln zu Gast. Die Engländer bestreiten am gleichen Tag in Wembley ein Freundschaftsspiel gegen Brasilien.

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