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Gnädige Deutsche erfüllen ihre Pflicht

07. 09. 2012 – Enrico Barz

Neue Aufgaben stehen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bevor. Es gilt, den Weg zur WM 2014 nach Brasilien zu beschreiten. In der Europa-Gruppe C gibt es fünf Mannschaften, die dem DFB-Team dabei unterschiedlich hohe Hürden in den Weg stellen. Zum Auftakt war zunächst das vermeintlich kleinste Hindernis zu überwinden. Die Auswahl der Färöer gilt als schwächster Gegner. Und so wurde unter den 32.679 Zuschauern in der nicht ausverkauften AWD-Arena von Hannover nur über die Höhe des Sieges diskutiert. Letztlich gewann die Mannschaft von Joachim Löw mit 3:0. Dass es kein Schützenfest wurde, lag in der mangelhaften Chancenverwertung begründet bzw. hatte Gästetorwart Gunnar Nielsen zu verantworten.

Siegreich und unterfordert

Die deutsche Elf präsentierte sich von Beginn an hoch überlegen. Durch das Opfern eines defensiven Mittelfeldspielers – Sami Khedira kümmerte sich um diese Aufgaben allein – stand noch mehr spielerisches Potenzial auf dem Platz. Mesut Özil, Thomas Müller, Mario Götze und Marco Reus sollten die massive gegnerische Defensive mürbe spielen. Abgesehen von einigen Abstimmungsproblemen gelang das auch ganz gut. Und eine nur geringfügig höhere Effizienz hätte ein deutlich klareres Resultat nach sich gezogen. So aber agierte man geduldig, bis Mario Götze mit einer Einzelleistung den Bann brach (28.). Die deutsche Mannschaft spielte bis in die Schlussphase hinein nach vorn. Doch mit zunehmendem Spielverlauf wurde aus der Geduld Inkonsequenz, weshalb es nach dem Seitenwechsel bei zwei Treffern von Mesut Özil (54., 71.) blieb.

Angesichts der begrenzten Fähigkeiten des Gegners lässt sich die Leistung der DFB-Auswahl schwer einschätzen. Ernsthaft gefordert wurde man nicht. Manuel Neuer musste genau einmal richtig zupacken – bei einem Distanzschuss von Christian Holst (82.). Dennoch gelang es den limitierten Gästen, Schwächen in der deutschen Hintermannschaft aufzudecken – Unzulänglichkeiten, die seit längerer Zeit bekannt sind. Heute lässt sich das leicht unter der Rubrik 'Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten' verbuchen. Fakt aber ist, die Balance zwischen Offensive und Defensive wurde auch in diesem Spiel gegen einen schwachen Gegner nicht gefunden. Das Team von Trainer Lars Olsen war nur nicht in der Lage, dies zu bestrafen.

Eine Entwicklung im Verborgenen

Ein Großteil der anstehenden WM-Qualifikationsspiele taugt ohnehin nicht als Maßstab. Und selbst die anberaumten Freundschaftsvergleiche gegen namhaftere Gegner werden allenfalls ansatzweise Erkenntnisse bringen. Dennoch muss die deutsche Mannschaft neben dem Erreichen des Gruppensieges und der damit verbundenen direkten Qualifikation auch Schritte der Weiterentwicklung vollziehen, um irgendwann doch einmal reif für einen großen Titel zu sein. Ob es diese Fortschritte geben wird, darüber jedoch kann erst die WM-Endrunde in Brasilien Aufschluss geben. Früher wird sich das erfahrungsgemäß nicht offenbaren. Daher bleibt den Fußballanhängern nur, sich in Geduld zu üben und sich beispielsweise an einem routiniert herausgespielten 3:0-Sieg gegen die Färöer zu erfreuen.


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