Lúcio schießt Brasilien zum Titelgewinn

Der Gewinner des FIFA-Konföderationenpokals 2009 heißt Brasilien. Die Südamerikaner setzten sich im Finale trotz eines 0:2-Pausenrückstandes am Ende mit 3:2 gegen die USA durch. Umjubelter Siegtorschütze war Kapitän Lúcio, der in der 84. Spielminute entscheidend traf.

US-Boys zur Pause vorn

Lange Zeit jedoch hatte es gar nicht nach einem Favoritenerfolg ausgesehen. Die US-Amerikaner konnten gleich ihre erste Offensivaktion ins Ziel bringen. Eine Flanke von Jonathan Spector verlängerte Clint Dempsey ins Tor (10.). Die Mannschaft von Bob Bradley agierte überaus clever. Aufbauend auf eine disziplinierte Defensive wurden regelmäßig gefährliche Angriffe vorgetragen. Geradezu lehrbuchhaft spielte man den blitzsauberen Konter zum 2:0 heraus. Landon Donovan und Charlie Davies hatten es dabei aber auch mit einer entblößten gegnerischen Hintermannschaft zu tun. Diesen optimalen Spielzug vollendete der ehemalige Bundesligaprofi souverän. Die Pausenführung der US-Boys war denn auch nicht unverdient.

Blitzstart nach der Pause

Natürlich hatten die Brasilianer da schon ein zumindest optisches Übergewicht. Und der Blitzstart in die zweite Halbzeit - Luís Fabiano verkürzte nach handgestoppten 39 Sekunden - gab dem Südamerikameister zusätzlich Auftrieb. Stetig nahm der Druck nun zu. In gleichem Maße gab es immer weniger konstruktive Offensivaktionen der US-Amerikaner, so konnte kaum mehr Entlastung geschaffen werden. Die starken Individualisten in den Reihen des Rekordweltmeisters rissen jetzt häufiger Lücken in den Defensivverbund der USA. Der Ausgleich durch Luís Fabiano, entstanden aus Kakás Initiative, war so nur die logische Folge (74.). Zudem stellten die Brasilianer dann noch einmal die in diesem Turnier bereits gezeigten Qualitäten bei Standardsituationen unter Beweis. Den zehnten Eckball der Partie, getreten vom eingewechselten Elano, köpfte der aufgerückte Abwehrchef Lúcio zum 3:2 in die Maschen (84.). Die Auswahl der USA, ein durchaus würdiger Finalgegner, hatte darauf keine Antwort mehr.

Brasilien zum Dritten

Damit konnte Brasilien seinen Titel aus dem Jahr 2005 erfolgreich verteidigen und zum dritten Mal insgesamt den FIFA Confederations Cup gewinnen. Den ersten Triumph feierte die "Seleção" 1997. Die Mannschaft von Carlos Dunga wird ihren ersten Auftritt nach diesem Triumph übrigens auf europäischem Boden haben. In Tallinn trifft man am 12. August auf Estland, bevor vielleicht schon im September die WM-Qualifikation perfekt gemacht wird. Für den Tabellenführer in Südamerika sollte das nur noch Formsache sein.

Gold Cup 2009 im Juli

Für die US-Boys steht die nächste große Aufgabe unmittelbar vor der Tür. Beim CONCACAF Gold Cup gilt es, den Titel aus dem Jahr 2007 zu verteidigen. Das Turnier, gleichbedeutend mit der Nord- und Mittelamerikameisterschaft, findet im Juli in den USA statt. Die Vorrundengegner heißen Grenada, Honduras und Haiti. Der Kader von Bob Bradley unterscheidet sich allerdings gehörig von dem hier beim Confed-Cup. Mit Freddy Adu, Charlie Davies, Heath Pearce und Luis Robles sind lediglich vier Spieler auch beim Gold Cup dabei.