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Hier fehlt die Qualität

14. 06. 2010 - Enrico Barz

Noch gab es nicht wirklich richtig viele gute Spiele bei dieser WM. Dennoch ordnete sich die Partie zwischen Japan und Kamerun ganz am unteren Ende der Rangliste ein. Und das lag nicht daran, dass es sich um ein ereignisarmes und von Taktik geprägtes Duell handelte. Die beiden Mannschaften hatten ganz einfach nicht die Qualität, die eigentlich erforderlich wäre, um bei einer WM aufspielen zu dürfen. Und so mussten die 30.620 Zuschauer im nicht ausverkauften Free State Stadium von Bloemfontein eine zerfahrene Begegnung ohne jeglichen Spielfluss ertragen. Fehler en masse ließen Kombinationen über mehrere Stationen gar nicht erst zu.

Nach knapp 40 Minuten gab es überhaupt die ersten Torgelegenheiten im Spiel. Während Eyong Enoh für Kamerun vergab (38.), machten es die Japaner praktisch im Gegenzug besser. Daisuke Matsui bekam Zeit, um von der rechten Seite in Richtung des zweiten Pfostens zu flanken. Im Fünfmeterraum gewährten die Afrikaner dem Torschützen Keisuke Honda den Raum, den Ball in Ruhe anzunehmen und sauber zu verarbeiten. Dieses 1:0 sollte das einzige Tor des Nachmittags bleiben.

Magere Fußballkost

Was sich dann in der Folge auch über weite Strecken der zweiten Halbzeit ereignete, war von bemerkenswerter Schlichtheit. Sicherlich trugen auch die Trainer in nicht unerheblichem Maße dazu bei. Einige Personalentscheidungen dürfen gewiss in Frage gestellt werden - das betrifft im Besonderen die Torhüter. Auf dieser Position scheinen beide Mannschaften ohnehin ein massives Problem zu haben.

Erst in der Schlussphase rafften sich die Kameruner endlich auf, um wenigstens noch die Brechstange auszupacken. Und so gab es dann immerhin noch einen fulminanten Lattenschuss von Stéphane Mbia zu sehen (85.).

Das Ende naht

Letztlich hatte diese Partie keinen Sieger verdient. Ein 0:0 wäre das gerechte Ergebnis für eine derartige Darbietung der beiden Teams gewesen. In jedem Falle versäumten es alle Beteiligten, ihre WM-Tauglichkeit nachzuweisen. In der Form wird das Turnier für beide nach dem jeweils dritten Spiel beendet sein. Das gilt trotz der heute gewonnenen drei Punkte in besonderem Maße auch für Japan.

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