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Brasiliens mühsamer Auftakt

16. 06. 2010 - Enrico Barz

Der Turnierfavorit Nummer eins gab heute erstmals seine Visitenkarte bei dieser WM ab. Und dabei löste die Nationalmannschaft Brasiliens ihre Pflichtaufgabe und schlug im Ellis Park Stadium von Johannesburg Nordkorea knapp mit 2:1. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Nordkorea überraschend stark

Gut eine Halbzeit lang stemmte sich der Außenseiter vor erneut nicht restlos gefüllten Rängen erfolgreich dem Rekordweltmeister entgegen. Dabei war das Team von Trainer Kim Jong-Hun beinahe ebenbürtig. Hervorragend organisiert und unglaublich lauffreudig, machte man dem Favoriten das Leben schwer. Dabei bedienten sich die Asiaten fast ausschließlich fairer Mittel, zu Fouls mussten sie kaum einmal greifen. Darüber hinaus setzten sie hin und wieder offensive Nadelstiche. Alles in allem lässt sich von einem überraschend starken und überzeugenden Auftritt sprechen. Eine Menge Mannschaften bei dieser WM präsentierten sich deutlich schwächer.

Doch irgendwann ließ dann doch die Konzentration ein wenig nach. Und das wussten die Brasilianer zu nutzen. Bis dahin hatten sie weitestgehend uninspiriert, aber eben auch geduldig agiert. Tempoverschärfungen fanden nicht statt. Mit der Lauffreude war es nicht weit her. Dabei hätten die Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt den Südamerikanern doch Beine machen müssen. Stattdessen griff manch Feldspieler lieber zu den Handschuhen, um sich zu erwärmen.

Die individuelle Klasse setzt sich durch

In der 55. Spielminute brach der Bann. Eine gescheite Spielverlagerung, ein Antritt - dann hatte Elano seinen Mitstreiter auf der rechten Seite frei gespielt. Und aus überaus spitzem Winkel traf Maicon zum 1:0. Fast von der Grundlinie wählte er mit viel Effet bewusst den direkten Weg ins Tor. Nordkoreas Keeper Ri Myong-Guk hatte auf eine Hereingabe spekuliert und die kurze Ecke geöffnet.

Nun lief das Spiel des Südamerikameisters etwas besser. Und man bewegte sich auch mehr. Als dann "Robinho" mit einem Klassepass das 2:0 durch Elano ermöglicht hatte (72.), schien die Partie entschieden. Die "Seleção" kontrollierte das Geschehen. Und Nordkorea war auf Schadensbegrenzung aus, trat offensiv nicht mehr in Erscheinung. In der Schlussphase jedoch ließ die Konzentration bei den Brasilianern nach. So kamen die Asiaten zum angemessenen Ehrentreffer durch Ji Yun-Nam (89.). Am letztlich verdienten Sieg Brasiliens änderte das allerdings nichts mehr.

Die weiteren Aussichten

Sollten die Nordkoreaner diese Leistung konservieren und damit auch in den weiteren Gruppenspielen abrufen können, dann werden sie noch manchem Gegner Kopfzerbrechen bereiten. Insgesamt jedoch reicht gerade die Qualität der Offensive nicht aus, um die Gruppenphase zu überstehen.

Auf der anderen Seite konnte die brasilianische Mannschaft sicherlich noch nicht restlos überzeugen. Doch das Steigerungspotenzial ist unverkennbar. Und dem Rekordweltmeister werden sich noch genügend Möglichkeiten bieten, dieses auszureizen - auch über die Gruppenspiele hinaus. Am Achtelfinaleinzug des Teams von Carlos "Dunga" sollte kein Zweifel bestehen.

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