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Frankreichs Tricolore auf Halbmast

18. 06. 2010 - Enrico Barz

Frankreichs Leiden werden offenbar bald ein Ende haben. Nach der 0:2-Niederlage am Abend gegen Mexiko steht die "Équipe Tricolore" vor dem Aus. Sollte es dazu kommen, dass die Franzosen nach dem dritten Gruppenspiel die Heimreise antreten müssen, dann wird nicht nur die Mannschaft, sondern eine ganze Nation von Trainer Raymond Domenech erlöst. Das Ende seiner Amtszeit ist beschlossene Sache. Als Nachfolger steht Laurent Blanc bereit.

Mexikaner bestätigen Leistung aus dem Eröffnungsspiel

Inwieweit das die Enttäuschung bei den französischen Fußballfans lindern kann, muss jeder Leidtragende für sich entscheiden. Betroffen aber wirken alle Beobachter der Auftritte von Frankreichs Mannschaft. Die Partie gegen Mexiko gingen "die Blauen" noch vergleichsweise couragiert an. So entwickelte sich zu Beginn ein abwechslungsreiches Spiel. Doch recht bald, kristallisierten sich Vorteile der Mittelamerikaner heraus, die zielstrebiger, einsatzfreudiger und organisierter auftraten. Auch das Bankpersonal fand sich nach den Einwechslungen schnell zurecht, fügte sich nahtlos ein und konnte Akzente setzen. Aller drei Joker hatten maßgeblichen Anteil an den Toren. Javier Hernández brachte die Mexikaner in der 64. Spielminute in Führung. Eine knappe Viertelstunde später holte Pablo Barrera einen berechtigten Strafstoß heraus (Foul von Éric Abidal). Cuauhtémoc Blanco verwandelte sicher (79.). So siegte das Team von Trainer Javier Aguirre verdient und letztlich ungefährdet.

Frankreichs Schwäche absehbar

Dass die Franzosen nun bereits beinahe auf dem Weg in den Urlaub sind, stellt keine große Überraschung dar. Der letzte überzeugende Auftritt der "Équipe Tricolore" liegt weit zurück. Schon die bei der EURO 2008 enttäuschte man mit dem Vorrunden-Aus. Gleiches gilt für die jüngste WM-Qualifikation, die man nur mit viel Glück und im "Handstreich" meisterte. Und die letzten Vorbereitungsspiele passten ebenfalls genau in dieses Muster. Irgendetwas scheint in der Mannschaft nicht zu stimmen. Nur so lassen sich die emotionslosen Auftritte und das fehlende Aufbäumen erklären.

Auch Franck Ribéry fand in diesem Umfeld nicht zu seiner Form, die er bereits seit Monaten vergeblich sucht. In einer von Verletzungen geprägten Saison konnte er zu keinem Zeitpunkt sein Potenzial auch nur annähernd ausschöpfen und so auch der französischen Nationalmannschaft nicht auf die Sprünge helfen. Dass es sich hier um eine Ansammlung talentierter Spieler handelt, steht außer Frage. Doch passt die Mischung offenbar nicht. Ohnehin wird man die Schuld komplett beim Trainer suchen, der schon seit Jahren in der Kritik steht. Zinédine Zidane bezeichnete ihn jüngst etwas abwertend als Spielerauswähler, wobei genau das ja die eigentliche Tätigkeitsbezeichnung ist: Der Nationaltrainer wird in Frankreich Sélectionneur genannt.

Noch steht ein Spieltag aus

Nun haben die Franzosen am kommenden Dienstag noch ihr Spiel gegen den WM-Gastgeber. Die Südafrikaner konnten ihre WM-Tauglichkeit bisher nicht nachweisen. Das Problem ist, die Franzosen taten dies ebenfalls nicht. Das klingt nach Not gegen Elend. Vielleicht kann man sich ja auf das kleinste gemeinsame Niveau einigen und zumindest ein unterhaltsames Spiel bieten. Sollte es dann einen Sieger geben, so ist dieser vom Ausgang des Parallelspiels abhängig. Verdient hätten ein Weiterkommen allerdings weder Frankreich noch Südafrika.

Eines WM-Achtelfinales würdig wäre dagegen Mexiko. Im direkten Duell gegen Uruguay wird es am Dienstag um den Gruppensieg gehen. Dafür aber müssten die Mittelamerikaner gewinnen, denn das bessere Torverhältnis ist auf Seiten der "Urus".

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