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England tor- und ratlos

19. 06. 2010 - Enrico Barz

Keine Tore sahen am Abend 64.100 Zuschauer in Kapstadt. Das Green Point Stadium war damit zum zweiten Mal restlos ausverkauft, was bei dieser WM nicht so häufig zu vermelden ist. In beiden Fällen wurden die Besucher für ihr Kommen allerdings nicht belohnt, die Partien endeten jeweils 0:0. Das Aufeinandertreffen zwischen England und Algerien hatte immerhin etwas mehr Unterhaltungswert als die schwache Partie zwischen Uruguay und Frankreich.

So suchten in diesem Spiel der Gruppe C beide Mannschaften regelmäßig ihr Heil in der Offensive. Richtig viel Torgefahr konnten sie dabei aber nicht erzeugen. So wirkten die Akteure zwar engagiert, Höhepunkte aber blieben rar gesät.

Meilenweit von der Topform entfernt

Letztlich können beide Seiten mit dem Remis nicht zufrieden sein. Für die Algerier waren diese Engländer durchaus zu schlagen. Mit etwas mehr Mut und größerer Zielstrebigkeit hätte es drei Punkte geben können. Immerhin kamen die Nordafrikaner beim Versuch, das Leistungsvermögen auszuschöpfen, ihren Grenzen deutlich näher als die Briten. Die Mannschaft von Fabio Capello sucht nach wie vor fieberhaft nach der Form. Selbst der Trainer rätselt, wo diese abgeblieben ist. Vor allen Dingen ist bei einem WM-Turnier nicht wirklich viel Zeit, um die Form zu finden. Gerade die Stars, die Spieler auf den Schüsselpositionen zeigen unerwartete Schwächen. Das ganze Auftreten der "Three Lions" wirkt unrund und holperig. Das Spiel ohne Ball funktioniert nicht, hier fehlt die Laufbereitschaft. So bieten sich keine Anspielstationen, das Spiel wird damit statisch. Eventuell mangelt es den Spielern nach einer langen Saison an der Fitness. Sollte dies tatsächlich der Grund für die bisher so dürftigen Auftritte sein, dann hat England ein Problem. Dann wird man sich als Mannschaft aus dem erweiterten Favoritenkreis unerwartet früh vom Turnier verabschieden.

Alles offen in der Gruppe C

Mit zwei Zählern rangieren die Engländer derzeit lediglich auf Position drei in der Tabelle der Gruppe C. Da gilt es erst einmal, am letzten Speitag Spitzenreiter Slowenien zu schlagen, um zumindest das Achtelfinale zu erreichen. Das wird unter diesen Umständen schwer genug.

Die Algerier zieren momentan das Tabellenende. Doch auch die "Wüstenfüchse" haben noch die Chance auf eine Weiterkommen. Dafür aber muss am kommenden Mittwoch zwingend ein Sieg gegen die US-Amerikaner her.

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