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Das Beste zum Schluss

23. 06. 2010 - Enrico Barz

Die Nationalmannschaft Südafrikas hat sich ehrenvoll von der Heim-WM verabschiedet. Im abschließenden Gruppenspiel feierte "Bafana Bafana" einen 2:1-Sieg gegen Frankreich und wartete dabei mit ihrer besten Turnierleistung auf. Am Ende fehlten drei Tore, um doch noch ins Achtelfinale einzuziehen.

Die Treffer von Bongani Khumalo (20.) und Katlego Mphela (37.) hatten unter den 39.415 Zuschauern im nicht ausverkauften Free State Stadium von Bloemfontein für gute Stimmung gesorgt und die Hoffnungen auf ein kleines Wunder genährt. Die südafrikanische Mannschaft konnte erstmals bei diesem Turnier überzeugen. Beinahe euphorisch versuchte man, weitere Tore nachzulegen. Chancen dafür waren durchaus vorhanden, verwertet wurden sie nicht. Und als dann Florent Malouda auf 1:2 verkürzte (70.), wurde auch dem letzten Optimisten klar, dass es für die Gastgebermannschaft nicht reichen würde, der WM erhalten zu bleiben.

Ist der Ruf erst ruiniert

Überhaupt nicht vermissen wird man dagegen die Franzosen. Der Haufen selbstverliebter Söldner und ihr machtloser Trainer Raymond Domenech sorgten zwar für reichlich Schlagzeilen, sportlicher Natur allerdings waren diese nicht. Ein Punkt, ein Tor, Tabellenletzter - die Daten legen Zeugnis einer ungenügenden Leistung ab. Die Spieler blieben alles schuldig, was einen Fußballprofi und vor allem einen Nationalspieler auszeichnen sollte. Stattdessen brachten sie Schande über die "Grande Nation", so empfinden das die stolzen Franzosen in der Heimat. Die Geschehnisse um die "Équipe Tricolore", wobei der Begriff Mannschaft in diesem Zusammenhang wohl fehl am Platze ist, lösten in der Frankreich fast eine gesellschaftliche Krise aus. Bis in die höchsten politischen Ämter wurde das thematisiert. Roselyn Bachelot, die Ministerin für Jugend, Gesundheit und Sport, sprach von einem "moralischen Desaster". Der Imageschaden allein für den französischen Fußball ist verheerend.

Der Aufforderung, im letzten Gruppenspiel mit der Wiedergutmachung zu beginnen, kamen die Spieler nur bedingt nach. Franck Ribéry war beinahe der Einzige, der den Willen dazu verspüren ließ. Nicht von ungefähr, bereitete er das Tor der Franzosen vor. So jedoch gelang es nicht, sich anständig aus dem Turnier zu verabschieden. Sicherlich war der Platzverweis gegen Yoann Gourcuff überzogen und in der aktuellen Situation alles andere als hilfreich. Zum katastrophalen Gesamtbild, welches Frankreich bei der WM abgab, trug die Rote Karte allerdings nicht wesentlich bei.

Die Geschichte um den suspendierten Nicolas Anelka, den Trainingsstreik, den "Maulwurf", der alles ausplauderte, wird noch mächtig nachhallen. Beim französischen Fußballverband sollte man eine Zeit lang beschäftigt sein, um dies aufzuarbeiten und die Konsequenzen zu ziehen. Ein Problem zumindest löst sich mehr oder weniger von selbst. Der ungeliebte Trainer wird seinen Stuhl räumen. Das war schon vor der WM klar. Ob der Nachfolger Laurent Blanc auch nur ansatzweise eine Ahnung davon hatte, worauf der sich einließ? Er steht jetzt vor einem Trümmerhaufen und muss daraus eine neue Mannschaft aufbauen.

Parreira tritt ab

Das Traineramt gilt es, auch in Südafrika neu zu besetzten. Nach dem Ausscheiden seiner Mannschaft erklärte Carlos Alberto Parreira offiziell seinen Rücktritt. Schon seit längerem war bekannt, dass sich der Coach in seine brasilianische Heimat zurückziehen möchte.

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