Deutschland und Ghana im Achtelfinale

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das erste Vorrunden-Aus ihrer WM-Geschichte vermieden. Mit einem 1:0-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Ghana qualifizierte sich das DFB-Team fürs Achtelfinale, wo man am kommenden Sonntag auf England treffen wird.

Das Tor des Tages erzielte Mesut Özil in der 60. Spielminute. Thomas Müller bewegte sich in dieser Szene von der rechten Seite in Richtung Mitte und zog dabei die Aufmerksamkeit einiger Ghanaer auf sich. Im richtigen Moment erfolgte das Abspiel. Und Mesut Özil konnte die so entstandenen Freiheiten nutzen, um aus 18 Metern unbedrängt zu vollenden.

Das Ergebnis zumindest stellt zufrieden

Letztlich ging der Sieg der deutschen Mannschaft in Ordnung, weil sie insgesamt doch leichte Vorteile hatte. Das Bemühen, Spielkontrolle auszuüben, selbst aktiv zu sein und das eigene Angriffsspiel zu beleben, wurde über weite Strecken deutlich. Die Ghanaer allerdings ließen so viel nicht zu. Räume boten sie eher selten an, weshalb sich nur wenige Torchancen ergaben. Kritisch muss das deutsche Defensivverhalten betrachtet werden. Insbesondere Per Mertesacker brachte Unruhe in die eigenen Reihen. Hier mussten Arne Friedrich und Philipp Lahm aushelfen. Zumindest dies klappte recht gut. Und Jérôme Boateng bot als Linksverteidiger auf der Badstuber-Position eine ordentliche Leistung.

Die Afrikaner waren sehr auf ihre Defensivorganisation bedacht. Mit großer Disziplin verrichtete man das Tagwerk. Das ging natürlich nicht nur auf Kosten des deutschen Angriffsspiels sondern auch des eigenen. Dennoch setzte die Mannschaft von Trainer Milovan Rajevac offensive Akzente, hatte durchaus auch die Gelegenheiten zu einem Treffer. In diesen brenzligen Situation behielt dann aber Manuel Neuer kühlen Kopf und hielt seinen Kasten sauber.

Ghana trifft im Achtelfinale auf die USA

Da im Parallelspiel den Serben ein Tor fehlte, ziehen neben den siegreichen Deutschen auch die Ghanaer trotz dieser Niederlage ins Achtelfinale ein. Dort müssen sich die Westafrikaner mit der Auswahl der Vereinigten Staaten auseinandersetzen.

Die Mannschaft von Joachim Löw sollte ihren klaren Abwärtstrend, was das Ausschöpfen der eigenen Leistungsfähigkeit betrifft, unbedingt stoppen. Gemäß traditioneller deutscher Turnierqualitäten müsste der Trend ohnehin genau in die andere Richtung gehen. Vor der anstehenden K.-o.-Runde wäre es an der Zeit, nach diesen Vorgaben zu handeln.