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Portugal - Brasilien: Hoffnungen und Enttäuschungen

25. 06. 2010 - Enrico Barz

Viel verspricht sich der Fußballfreund von einer Begegnung, deren beteiligte Mannschaften die Namen Portugal und Brasilien tragen. Umso enttäuschter bleibt der Betrachter zurück nach dem trostlosen 0:0 in der Vorrundenpartie der Gruppe G. Doch hatte die Konstellation vor dem abschließenden Spieltag nicht Derartiges vermuten lassen?

Portugal folgt Brasilien ins Achtelfinale

Die Portugiesen benötigten noch einen Punkt, um ganz sicher die nächste Runde zu erreichen. Diesem Ziel folgend, minimierte die Mannschaft von Trainer Carlos Queiroz das Risiko. Die Null sollte stehen. Entsprechend wenig tat sich in die andere Richtung, womit sich kaum Torchancen ergaben.

Die Brasilianer hatten ihren Platz in der K.-o.-Runde bereits vor diesem Spiel sicher. Es ging einzig noch um den Gruppensieg. Doch dessen Bedeutung war zu diesem Zeitpunkt völlig unklar, da die Spiele in der Gruppe H noch nicht stattgefunden hatten und somit die möglichen Achtelfinalgegner nicht feststanden. Insofern hätte der Rekordweltmeister relativ frei aufspielen und dem Publikum in Durban etwas bieten können. Immerhin hatten sich wieder über 60.000 Menschen in der Arena eingefunden. Doch für einen Sieg gegen die einstige Kolonialmacht tat das Team von Carlos "Dunga" zu wenig. Offenbar ist man überhaupt nicht in der Lage oder vielmehr Willens, den in der Heimat geforderten schönen Fußball zu spielen. Gerade in so einer Partie denkt die Mannschaft eben, wie vom Trainer vorgelebt, an das große Ganze. Brasilien 2010 - nüchtern und erfolgsorientiert. Heute also galt es, Kräfte zu sparen. Und das taten letztlich beide Mannschaften.

Dass diese Begegnung aber durchaus Brisanz verspricht und unter anderen Umständen ein äußerst rassiges und temperamentvolles Spiel hätte werden können, haben einige Szenen in der ersten Halbzeit gezeigt. Da nämlich tat man sich gegenseitig weh. Die Zweikämpfe wurden mit einer gewissen Härte geführt. Sieben Gelbe Karten waren die Folge. Nach dem Seitenwechsel gab es keine einzige mehr.

Die Achtelfinalgegner stehen fest

Beide Mannschaften gehören nun zu den 16 besten Mannschaften der Welt. In diesem Kreis muss sich Brasilien, und das steht inzwischen fest, mit Chile messen - eines der vielen lateinamerikanischen Duelle bei dieser WM. Und Portugal bekommt es mit seinem iberischen Nachbarn Spanien zu tun - eine Partie mit Klang, von der sich der Fußballfreund viel verspricht.

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