Schweiz - Honduras: Unnötiges Aus für die Schweiz

Die schweizerische Fußball-Nationalmannschaft hat am Abend die große Chance verschenkt, ins WM-Achtelfinale einzuziehen. Die "Eidgenossen" waren nicht in der Lage gegen Honduras ein Tor zu erzielen. Letztlich hätten es angesichts der Situation in der Gruppe H zwei sein müssen, doch auch das sollte gegen einen derartigen Gegner möglich sein. So aber endete das wenig gehaltvolle Spiel 0:0.

Harmlose Honduraner

Dabei konnten die Schweizer am Ende froh sein, nicht noch verloren zu haben. Einzig die Unzulänglichkeiten der Honduraner bei den Kontergelegenheiten und ein erneut starker Diego Benaglio im Tor verhinderten einen Gegentreffer. Darüber hinaus waren die Honduraner ein Farbtupfer bei dieser WM - mehr nicht. Ein Tor hat die Mannschaft von Trainer Reinaldo Rueda nicht zustande gebracht. Diesen errungenen Punkt nehmen sie als einzig Zählbares mit nach Hause. Das aber lässt sich für die Mittelamerikaner schon als Erfolg verbuchen.

Auf der anderen Seite ließen die Schweizer in dieser Begegnung über weite Stecken die Überzeugung vermissen, diesen Gegner in die Schranken verweisen zu können. Aus diesem mentalen Problem folgend, fehlte dem Team von Ottmar Hitzfeld die Konsequenz in den Aktionen. Die Spieler strahlten kein Selbstvertrauen aus. So konnte man den Honduranern den eigenen Rhythmus nicht aufzwängen. Anstatt das Tempo zu forcieren, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen, passte man sich in Sachen Spielgeschwindigkeit den Honduranern an. Und so wirkten die Bemühungen der Schweizer pomadig, uninspiriert und wenig zielstrebig. Die Offensivbestrebungen sorgten kaum einmal für Gefahr.

Da war mehr drin für die Schweiz

Das Ausscheiden der "Nati" war unnötig und ist umso bitterer, nachdem man so großartig ins Turner gestartet war. Der Sieg gegen die Spanier zum Auftakt weckte große Hoffnungen. Für den Einzug ins Achtelfinale war das beinahe schon die halbe Miete. Aber vielleicht bewirkte gerade dieser Erfolg auch eine wenig Selbstzufriedenheit und zog den Glauben nach sich, die anderen beiden Gegner leicht und locker schlagen zu können. Sicherlich hatte die überzogene Rote Karte für Valon Behrami entscheidenden Einfluss bei der Niederlage gegen Chile. Doch wer nicht imstande ist, gegen limitierte Honduraner zum Torerfolg zu kommen, der hat sich den Verbleib im Turnier auch nicht verdient.