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Keine Überraschungen in der Gruppe A

24. 06. 2017 – Enrico Barz

Im bisherigen Turnierverlauf kristallisierten sich die zwei besten Mannschaften der Gruppe A heraus. Und die hatten am Ende auch die Nase vorn. Portugal und Mexiko erreichten verdientermaßen das Halbfinale des Konföderationenpokals.

Russland ausgeschieden

Dabei mussten die Mexikaner die vergleichsweise etwas schwerere Aufgabe meistern, bekamen sie es doch mit der Auswahl des Gastgebers zu tun. Immerhin wiesen die Russen im Turnierverlauf kleine Leistungssteigerungen nach, zeigten zum Abschluss der Gruppenphase ihr bestes Spiel. Letztlich aber fehlte es dem Team von Stanislav Cherchesov an der nötigen Qualität, um auf dem gewünschten Niveau konkurrenzfähig zu sein. Zumindest Engagement ließ die "Sbornaja" nicht vermissen.

So machten die Russen vor 41.585 Zuschauern in Kasan anfangs eine ordentliche Figur und gingen in der 25. Minute nicht unverdient in Führung. Alexander Samedov war es vorbehalten, Russlands dritten Turniertreffer zu erzielen. Es sollte der letzte bleiben.

Clevere Mexikaner drehen das Spiel mit zwei Kopfballtoren

Mexikos Nationaltrainer Juan Carlos Osorio hielt sein Personalkarussell am Laufen und kehrte weitestgehend zu seiner vermeintlichen Stammformation zurück. Doch die benötigte ein wenig Zeit, um sich zu finden. Spätestens nach einer halben Stunde war dieser Prozess abgeschlossen. Mit dem Ausgleich durch Néstor Araujo (30.) übernahmen die Mittelamerikaner das Kommando, bestimmten die Partie nun über weite Strecken. Folgerichtig schlug sich dies kurz nach Wiederbeginn auch im Ergebnis nieder. Hirving Lozano nutzte einen schweren Patzer von Keeper Igor Akinfeev, der beim Herauslaufen zögerte, und köpfte den langen Ball von Héctor Herrera ins Tor (52.). Fortan spielte der Gold-Cup-Sieger seine Routine aus und schaukelte die Partie über die Zeit.

In einer mitunter überhart geführten Begegnung, die Schiedsrichter Fahad Al Mirdasi nicht im Griff hatte, versetzte eine Unbeherrschtheit von Yury Zhirkov den Russen beinahe schon den Todesstoß. Dessen Ellbogenschlag zog einen Platzverweis nach sich (68.). Seine Mannschaft reagierte sichtlich verstört. Immerhin schüttelte man unübersehbare Ansätze von Resignation ab und raffte sich nochmals auf. Da Russland aber gerade in Tornähe viel zu unpräzise agierte, gelangte man nicht mehr ernsthaft in die Position, Mexiko gefährlich werden zu können – vor allem, weil ein Sieg und somit zwei Treffer zum Weiterkommen nötig gewesen wären.

Russlands WM-Aussichten

Die Russen müssen sich ab sofort als Zuschauer die Wunden lecken und überlegen, wie sie aus einer überschaubar talentierten Mannschaft für die WM in einem Jahr eine schlagkräftige Truppe zaubern, die konkurrenzfähiger ist. Zudem steht die Frage im Raum, ob der in sich ruhende Stanislav Cherchesov diese Aufgabe angehen darf. Dazu gilt anzumerken, egal wie der Trainer heißt, am Spielermaterial ändert sich so schnell nichts. Nach jetzigem Stand müsste man in Russland froh sein, wenn die "Sbornaja" bei der WM 2018 die Vorrunde übersteht. Höhere Ziele würden einer Anmaßung gleichkommen.

Mexiko im Halbfinale

Als verdienter 2:1-Sieger des heutigen Spiels zieht Mexiko ins Halbfinale ein. Der Gegner für den kommenden Donnerstag wird morgen ermittelt und dürfte aller Voraussicht nach Chile oder Deutschland heißen.

Gruppensieg für Portugal

Der Gruppensieg jedoch ging an Portugal. Der Europameister hatte das dem klaren 4:0-Erfolg gegen Neuseeland zu verdanken, der sich natürlich entscheidend aufs Torverhältnis auswirkte. Lediglich in der Anfangsphase hielt der Ozeanienmeister gut mit. Obwohl das Ausscheiden der "All Whites" bereits feststand, zeigte das Team von Anthony Hudson großes Engagement. Doch als die Südwesteuropäer Ernst machten, nahm die Partie den erwarteten Verlauf. Cristiano Roanldo (33., Foulelfmeter), Bernardo Silva (37.), André Silva (80.) und "Nani" (90.+1) erzielten vor 56.290 Zuschauern im Krestovsky-Stadion von St. Petersburg die Tore.

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