Uruguay nimmt Russland mit ins Achtelfinale

Im Schongang kam Uruguay am frühen Abend zu einem 1:0-Erfolg gegen Saudi-Arabien und klärte damit die Fronten in der Gruppe A. Die Südamerikaner bescherten sich selbst und dem Tabellenführer Russland den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale. Zugleich bedeutete die Konstellation das Aus für Saudi-Arabien und Ägypten.

Vor 42.678 Zuschauern in der Rostov Arena sorgte ein Fehlgriff des saudischen Torhüters für die Entscheidung, Mohammed Al-Owais, der auf Geheiß des Sportministers den zum Auftakt haltenden Abdullah Al-Muaiouf ersetzte, tauchte unter einer Ecke von Carlos Sánchez hindurch. Fünf Meter vor dem Tor musste Luis Suárez nur noch den linken Fuß hinhalten (23.).

Urus minimalistisch, Saudis harmlos

Dieser Treffer genügte dem zweifachen Weltmeister. Die übrige Spielzeit bestritten die Männer von Óscar Tabárez im Verwaltungsmodus. Bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke ging es den Urus um den dosierten Einsatz ihrer Ressourcen. Man bemühte sich um möglichst minimalen Aufwand.

So hatte Saudi-Arabien überwiegend den Ball. Damit verstanden die Männer von Juan Antonio Pizzi auch ganz gefällig umzugehen. Wenn es jedoch darum ging, Tempo zu entwickeln und in die torgefährliche Zone zu gelangen, versagten die Vorderasiaten. Aufgrund fehlender Durchschlagskraft blieben die Saudis offensiv völlig harmlos.

Uruguay verteidigte den knappen Vorsprung mühelos, wird sich aber im Spiel gegen Russland, wenn es um den Gruppensieg geht, und spätestens im Achtelfinale ganz gewiss steigern müssen, um höheren Ansprüchen zu genügen. Für Saudi-Arabien geht es zum Abschluss gegen Ägypten um die "goldene Ananas" bzw. um einen versöhnlichen Abschied vom Turnier.