Ein torloses Remis gegen die bereits als Achtelfinalist feststehenden Franzosen genügte Dänemark, um sich in der Gruppe C aus eigener Kraft das Weiterkommen zu sichern. Damit allerdings sind alle positiven Nachrichten von diesem Spiel überbracht.
Der Rest musste als Affront gegen alle Fußballfreunde und -ästheten dieser Welt empfunden werden. Mit ihrem trostlosen und ausschließlich auf Sicherheit bedachten Gekicke quälten beide Mannschaften 78.011 Zuschauer im Luzhniki und Millionen vor den Fernsehgeräten rund um den Globus. Letztere sahen sich um wertvolle Lebenszeit betrogen, die Menschen im Stadion jedoch löhnten zudem reichlich Geld für die Eintrittskarte. Zumindest sie hatten es verdient, wenigstens Ansätze fußballerischer Bemühungen bewundern zu dürfen.
Nun hat simple Mathematik zur Folge, dass wir beide Mannschaften im Achtelfinale wiedersehen werden. Während Kroatien für Dänemark dort die Endstation bedeuten wird, könnten die Franzosen von einem verunsicherten Gegner profitieren. Die Argentinier haben massiv mit sich selbst zu tun, suchen nach Struktur und Form. Zwei wenig überzeugende Mannschaften treffen da aufeinander – Ausgang offen.
Australien zu harmlosIm Parallelspiel hatte Australien noch die Chance aufs Weiterkommen – allerdings nur, wenn Dänemark verloren hätte. Darüber hinaus waren die "Socceroos" einfach nicht durchschlagskräftig genug. Ihre beiden Turniertore entsprangen verwandelten Handelfmetern. So bestätigte sich auch heute, dass die Männer von Bert van Marwijk trotz sicherlich ganz guter Ansätze insgesamt viel zu harmlos waren, um sich das Achtelfinale zu verdienen.
Gegen die vorzeitig ausgeschiedenen Peruaner zogen die Australier vor 44.073 Zuschauern in Sotschi mit 0:2 den Kürzeren. Somit verabschiedeten sich die Südamerikaner mit ihren ersten beiden Toren, erzielt von André Carrillo (18.) und Paolo Guerrero (50.), und einem Lächeln von dieser WM.
