Erstmals seit 1994 steht Schweden wieder in einem WM-Viertelfinale. Die Skandinavier setzten sich am späten Nachmittag vor 64.042 Zuschauern in St. Petersburg dank eines Treffers von Emil Forsberg knapp mit
1:0 gegen die Schweiz durch.
Glücklich im Zustandekommen war das Siegtor gewiss, denn eigentlich lag der Flachschuss des Mittelfeldspielers aus Leipzig zu zentral. Erst Manuel Akanji machte die Sache gefährlich und durch sein Abfälschen letztlich unhaltbar für Yann Sommer (66.). Darüber hinaus allerdings verdienten sich die Schweden den Erfolg mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit. Die Jungs von Janne Andersson bewiesen erneut, wie sehr sich damit das Fehlen herausragender individueller Fähigkeiten kompensieren lässt.
So hatten die Schweizer als spieltechnisch veranlagteres Team das Nachsehen. Feldvorteile verzeichneten die Eidgenossen ohne Frage, doch entwickelte sich daraus zu wenig. Zwingende Torszenen ließen sich ohne Probleme an einer Hand abzählen. In der Summe strahlten die Schweden trotz ihrer wiederholt enormen defensiven Stabilität vorn häufiger und vor allem größere Gefahr aus. Auch das rechtfertigte letztlich ihr Weiterkommen.
In der Runde der letzten Acht werden es die Nordeuropäer am Samstag mit Kolumbien oder England zu tun bekommen.