Ausgleich in der Nachspielzeit

In letzter Sekunde glitt der deutschen Mannschaft die vorzeitige Qualifikation fürs Achtelfinale aus den Händen. Ein Tor durch Robbie Keane in der Nachspielzeit bedeutete den späten Ausgleich für die Iren.

Bereits in der 19. Spielminute war die DFB-Elf in Führung gegangen. Miroslav Klose markierte auf Flanke von Michael Ballack seinen vierten Turniertreffer. In der Folgezeit jedoch überließ man Irland weitgehend das Spiel und zog sich relativ weit zurück. Dennoch ergaben sich Chancen für das Team von Rudi Völler. Die größte verpasste Carsten Jancker, der den Ball über den Torhüter aber auch knapp am Tor vorbei hob.

In der von Schiedsrichter Kim Milton Nielsen sehr gut geleiteten Partie erarbeitete sich Irland zunehmend Chancen. Dabei erwies sich Oliver Kahn als überragender Rückhalt der deutschen Mannschaft. Er vereitelte drei 100-prozentige Möglichkeiten der Iren. Beim Gegentor allerdings war auch er machtlos.

Insgesamt war Irland der erwartet unbequeme Gegner. Im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Saudi-Arabien waren die Deutschen deutlich mehr gefordert. Beste Spieler waren neben Oliver Kahn Torschütze Miroslav Klose und Dietmar Hamann. Klose erzielte nicht nur den Führungstreffer sondern arbeitete auch sehr gut nach hinten. Hamann glänzte im defensiven Mittelfeld mit seiner gewohnten Zweikampfstärke.

Was bedeutet dieses Resultat nun im Hinblick auf das Achtelfinale. Noch ist Deutschland Tabellenführer. Geht man davon aus, dass Kamerun morgen Saudi-Arabien schlägt und auch Irland in seinem letzten Gruppenspiel gegen die Araber die Oberhand behält und sein Weiterkommen sichert, dann kommt dem Spiel Kamerun gegen Deutschland am 11. Juni entscheidende Bedeutung zu. Wer die Partie verliert, scheidet aus. Jedoch würde dem DFB-Team angesichts des sehr guten Torverhältnisses ein Unentschieden genügen, vorausgesetzt die Afrikaner gewinnen gegen die Saudis nicht noch höher.