Collina pfeift Endspiel

Dem italienischen Schiedsrichter Pierluigi Collina wird die Ehre zuteil, das Finale der 17. Fußball-Weltmeisterschaft am Sonntag (13.00 Uhr MESZ) in Yokohama leiten zu dürfen. Ihm assistieren Philip Sharp (England) und Leif Lindberg (Schweden). Der Schotte Hugh Dallas wird als vierter Offizieller fungieren.

Collina gilt momentan als weltbester Schiedsrichter. Seit 1998 gewann der 42-Jährige viermal in Folge die Wahl zum Welt-Referee des Jahres. Sein markantes Äußeres und seine Mimik machen ihn gleichfalls zum wohl bekanntesten Schiedsrichter der Welt.

Das erste Länderspiel leitete der Italiener am 24. April 1996. Damals gewann die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Rotterdam durch einen verwandelten Foulelfmeter von Jürgen Klinsmann gegen die Niederlande mit 1:0. Wer das als gutes Omen wertet, muss freilich auch bedenken, dass Collina am 01. September vergangenen Jahres in München zugegen war, als Deutschland in der WM-Qualifikation gegen England mit 1:5 unterging.

Schlechte Erfahrungen hat auch der deutsche Rekordmeister gemacht. So leitete Collina das legendäre Champions-League-Finale von 1999, welches der FC Bayern München auf dramatische Art und Weise in der Nachspielzeit gegen Manchester United verlor. Eine weitere negative Erinnerung hat die deutsche Nationalmannschaft an die 0:1-Niederlage im Vorrundenspiel der EURO 2000 gegen England.

Allerdings sind diese Pleiten keineswegs dem Schiedsrichter anzulasten. Und so liegt es am DFB-Team selbst, für eine Aufbesserung der Bilanz zu sorgen.

Erfahrung hat Pierluigi Collina mittlerweile reichlich vorzuweisen. Schon bei der WM 1998 (2 Spiele) und der EURO 2000 (3 Spiele) war der Italiener dabei. Auch während des diesjährigen Turniers pfiff Collina bereits zwei Spiele. In der Vorrunde leitete er die Partie Argentinien gegen England (0:1) und im Achtelfinale Japan gegen Türkei (0:1).


Die Schiedsrichteransetzung für das Spiel um Platz drei wurde ebenfalls bekanntgegeben. Saad Kamel Mane (Kuwait) wird diese Partie unterstützt von den Assistenten Ali Al-Traifi (Saudi-Arabien) und Hector Vergara (Kanada) pfeifen.