Pflichtaufgabe erfüllt

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist zum Auftakt der Qualifikation für die WM 2010 im strömenden Regen von Vaduz nicht baden gegangen. Souverän mit 6:0 setzte sich die Elf von Bundestrainer Joachim Löw gegen die Auswahl Liechtensteins durch und siegte vor 7.842 Zuschauern im Rheinpark Stadion auch in dieser Höhe verdient.

Insgesamt präsentierte sich das DFB-Team überaus engagiert und spielfreudig. Wann immer möglich wurde direktes Spiel mit nur einer Ballberührung praktiziert. Die Liechtensteiner erwiesen sich als ausgezeichneter Sparringspartner - stets bemüht, aber kaum einmal gefährlich. Pro Halbzeit musste Deutschlands Torhüter Robert Enke je einmal seine Hände gebrauchen. Zudem bauten die Gastgeber im zweiten Durchgang konditionell merklich ab, was die Aufgabe für den Vize-Europameister zusätzlich erleichterte.

So fielen denn auch die Tore, die zunächst doch einige Zeit hatte auf sich warten lassen. Bis zur Pause sorgte lediglich Lukas Podolski für eine knappe Führung (21.). Der Treffer immerhin wurde über die starke linke Seite wunderbar herausgespielt. Nicht nur hier hatte Piotr Trochowski seine Füße im Spiel. Der Hamburger machte heute sein mit Abstand bestes Länderspiel. Auch Podolskis zweiten Treffer unmittelbar nach Wiederbeginn bereitet Trochowski mustergültig vor (48.). Damit war der Bann endgültig gebrochen. Die weiteren Tore von Simon Rolfes (65.), Bastian Schweinsteiger (66.), Thomas Hitzlsperger (76.) und Heiko Westermann (86.) schraubten das Resultat in angemessene Dimensionen.

Aussagekraft über das aktuelle Leistungsvermögen der deutschen Mannschaft hat diese Partie natürlich nicht. Defensiv wurden das Team von "Jogi" Löw nahezu überhaupt nicht gefordert. Und da die Liechtensteiner ihre Ordnung aufgrund des Kräfteverschleißes nicht über 90 Minuten aufrechterhalten konnten, boten sich eben auch die Räume für das deutsche Angriffsspiel. In jedem Fall hatte das DFB-Team den Auftakt in der WM-Qualifikation sehr ernst genommen. Doch schon der nächste Gegner am kommenden Mittwoch wird die Männer von Joachim Löw erheblich mehr fordern. Dann wartet im Olympiastadion von Helsinki die Auswahl Finnlands.