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Europa-Play-offs: Vier restliche WM-Tickets vergeben

19. 11. 2009 - Enrico Barz

Rehhagels Griechen gewinnen in Donezk

Ein Duell auf Augenhöhe gab es zwischen der Ukraine und Griechenland. Entsprechend trennte man sich schon am Samstag in Athen torlos. Beide Seiten reklamierten nun für sich gute Chancen vor dem Rückspiel am Mittwoch. Die Rahmenbedingungen aber waren nicht besonders günstig. Bei Regen und kühlen Temperaturen hatten auch aufgrund der Schweinegrippe nur gut 30.000 Zuschauer den Weg in die Donbass Arena nach Donezk gefunden. Und diese sahen überaus defensiv eingestellte Griechen, die wenig einfallsreichen Angriffsversuchen der Ukrainer widerstehen mussten. Darüber hinaus spielte es Otto Rehhagel natürlich in die Karten, dass die erste konstruktive Offensivaktion seiner Mannschaft gleich zum Tor führte. Einen tollen Pass von Georgios Samaras in die Spitze verwertete Dimitrios Salpingidis kaltschnäuzig zum 0:1 (31.). In der Folge konnten die Griechen das tun, was ihnen am besten liegt. Sie verteidigten die knappe Führung, hatten dabei aber recht wenig Mühe gegen die planlosen Gastgeber.

Letztlich genügte der eine Treffer aus den beiden Play-off-Spielen für einen weiteren Höhepunkt in Rehhagels Trainerkarriere, sieht er doch nun seiner ersten WM-Teilnahme entgegen. Für Griechenland wird es die zweite nach 1994 sein. Damals wurden die Hellenen punkt- und torlos sowie mit zehn Gegentreffern nach der Vorrunde auf die Heimreise geschickt.

Russland scheitert überraschend

Für die Überraschung des Tages sorgte Slowenien. Mit einer couragierten Leistung wies die Mannschaft von Trainer Matjaž Kek die favorisierten Russen in die Schranken. Vor heimischem Publikum in Maribor genügte ein Tor des Bochumers Zlatko Dedič kurz vor der Pause (44.), um den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel zu egalisieren. Die Slowenen führten verdient. Und dank des erzielten Auswärtstores waren sie nun im Vorteil. Im zweiten Durchgang kamen die Russen auf, doch ein Treffer wollte ihnen nicht gelingen. Vielmehr schwächten sie sich durch Undiszipliniertheiten. Alexander Kerzhakov sah nach einer Tätlichkeit Rot (66.), Yuri Zhirkov ging unbeherrscht gegen einen slowenischen Wechselspieler vor, was ihm die Gelb-Rote Karte einbrachte (90.+2).

Nach diesem 1:0-Erfolg freut sich Slowenien auf seine zweite WM-Teilnahme. Der erste Auftritt auf der großen Fußballbühne 2002 fand allerdings schon nach drei Gruppenspielen ein jähes Ende. Auf der anderen Seite ist Russlands Trainer Guss Hiddink erstmals bei dem Versuch gescheitert, eine Mannschaft zu einer WM zu führen. Der russische Verband möchte offenbar trotzdem mit ihm weiter arbeiten. Ob das auch im Sinne des Niederländers ist, bleibt abzuwarten. Andere reizvolle Aufgaben warten. So könnte in Kürze ein Arbeitsplatz in München frei werden. Und welche Wertschätzung Hiddink bei u. a. bei Franz Beckenbauer genießt, ist bekannt.

Portugal erneut 1:0-Sieger

Die Portugiesen ließen gegen Bosnien-Herzegowina nichts mehr anbrennen. Wie daheim in Lissabon gewannen die Südwesteuropäer auch in Zenica mit 1:0. Torschütze am Mittwoch war Raul Meireles (56.). Die Bosnier, die diesmal ohne den verletzten Zvjezdan Misimović antreten mussten, konnten auch im Rückspiel ihr zweifellos vorhandenes Offensivpotenzial nicht nutzen. Dieser offensichtlichen Stärke beraubt, brachten sie in den beiden Partien gegen Portugal kein einziges Tor zustande. Zu allem Überfluss gaben die Gastgeber einen schlechten Verlierer. Sejad Salihović sah wegen Beleidigung eines Assistenten zunächst Gelb und aufgrund fortwährenden Meckerns Gelb-Rot (77.). In der Folge kam es zu skandalösen Szenen, Gegenstände flogen aufs Spielfeld. Einer der Assistenten wurde verletzt. Das Spiel stand unmittelbar vor dem Abbruch. Dem Schiedsrichter Roberto Rosetti gelang es dann aber, die Partie doch noch zu Ende zu führen.

Für Portugal, das in den beiden Partien ohne seinen Topstar Cristiano Ronaldo auskommen musste, bedeutet dieser Erfolg die fünfte WM-Teilnahme nach 1966, 1986, 2002 und 2006.

Frankreich benötigt die Verlängerung

Schwerer als erwartet, tat sich am Abend Frankreich. Der Weltmeister von 1998 hatte aus dem Hinspiel in Dublin einen 1:0-Sieg mitgebracht. Die Auseinandersetzung mit Irland im Stade de France sollte doch da nur noch Formsache sein. Die Gäste aber gaben vor 79.145 Zuschauern nicht klein bei. Die Mannschaft von Trainer Giovanni Trapattoni kam sogar zum Torerfolg. Robbie Keane schoss in der 32. Spielmiute zum 0:1 ein. Was kaum jemand für möglich gehalten hatte, die Iren erzwangen tatsächlich eine Verlängerung. Und hier bedurfte es einer kleinen Sehschwäche des schwedischen Unparteiischengespanns um Schiedsrichter Martin Hansson, wodurch den Franzosen der Ausgleich gelang. Thierry Henry hatte den Treffer von William Gallas aufgelegt (103.), dabei aber bewusst die Hand zu Hilfe genommen. Damit waren die Iren geschlagen. Und die "Équipe Tricolore" wird nun zum 13. Mal an einer WM teilnehmen.


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