Chile - Spanien: Zwei verdiente Achtelfinalisten

Eines der besseren Spiele bei dieser WM bekamen am Abend 41.958 Zuschauer im Loftus Versfeld Stadium von Pretoria zu sehen. Mit Chile und Spanien standen sich zwei offensiv ausgerichtete und spielfreudige Mannschaften gegenüber. Das höhere Maß an Cleverness setzte sich letztlich durch. Der Europameister gewann mit 2:1.

Die geringere Fehlerquote spricht für Spanien

In einem solch intensiven, temporeichen, rassigen und temperamentvollen Spiel blieben natürlich Fehler nicht aus. Diese unterliefen den Spielern auf beiden Seiten. Auch die Spanier boten dem Gegner einige Räume und somit Möglichkeiten an. Doch im Ausnutzen der Unzulänglichkeiten hatten die Iberer Vorteile. So gelangte man Mitte der ersten Halbzeit auch 2:0 in Führung. David Villa, mit seinem dritten Turniertor (24.), und Andrés Iniesta, nach einem schönen Spielzug (37.), sorgten dafür.

Spaniens zweiter Pluspunkt: Die Spieler von Vicente del Bosque hatten ihre Emotionen deutlich besser unter Kontrolle. Die Chilenen schossen mit ihrer Einsatzfreudigkeit in der ersten Halbzeit über das Ziel hinaus. So verschafften sich die Abwehrspieler frühzeitige Gelb-Belastungen. Folglich dezimierte man sich selbst - Gelb-Rot für Marco Estrada (37.). Trotz dieser Umstände zog das Team von Trainer Marcelo Bielsa sein laufintensives Spiel weiter durch, welches in weiten Phasen von aggressivem Pressing geprägt war. Mit dieser Taktik also trat man auch dem Europameister mutig entgegen. So versuchte man, dem variablen Spiel der Spanier zu begegnen. Und die Bemühungen wurden kurz nach Wiederbeginn mit dem Anschlusstor von Rodrigo Millar belohnt (47.). So lange die Füße trugen hielt Chile in der Folge an dem Konzept fest. Doch als sich zunehmend andeutete, dass die Schweizer im Parallelspiel gegen Honduras nicht zu einem Treffer fähig schienen, steckten die Südamerikaner zurück. Gegen Ende schlossen beide Seiten einen Nichtangriffspakt. Man war mit dem Ergebnis zufrieden, da es sowohl Spanien als auch Chile ins Achtelfinale brachte.

Brisante Achtelfinals

In der Runde der besten 16 Mannschaften stehen für beide jetzt interessante und brisante Aufgaben an. Spanien wird sich als Gruppenerster mit seinem iberischen Nachbarn Portugal auseinandersetzen müssen. Und Chile trifft zu Beginn der kommenden Woche im Südamerika-Duell auf Brasilien.