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Spanien ist Weltmeister!

11. 07. 2010 - Enrico Barz

Die spanische Fußball-Nationalmannschaft hat sich erstmals den WM-Titel gesichert. Mit einem knappen 1:0-Sieg gegen die Niederlande gelang der "Selección" der zweite große Triumph innerhalb kurzer Zeit. Schon aus der Europameisterschaft 2008 waren die Iberer als "Campeón" hervorgegangen.

Es bedurfte einer Menge Geduld, um im Soccer City Stadium von Johannesburg die Entscheidung herbeizuführen. 120 Minuten bekämpften sich die beiden Mannschaften. Lange Zeit wurde auch die Ausdauer der Zuschauer aufgrund fußballerischer Magerkost auf die Probe gestellt. Dabei hatten die Spanier ganz gut begonnen. Doch die Niederländer bemerkten recht schnell, wie der Gegner vor allem im Mittelfeld die Oberhand gewann. Und so bedienten sie sich rustikaler Mittel um den Spielfluss der Iberer erfolgreich zu stören. Doch dies sollte sich im weiteren Spielverlauf als nachteilig erweisen. Obwohl Schiedsrichter Howard Webb alles andere als kleinlich pfiff, Nigel de Jong schon in der ersten Halbzeit hätte vom Platz stellen müssen, hatten nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit fünf Niederländer Gelb gesehen. In der Folge also war für diese Akteure in den Zweikämpfen Vorsicht geboten. Und prompt kamen die Spanier wieder besser ins Spiel, übernahmen zunehmend die Kontrolle und dominierten das Geschehen. Allerdings blieben die Niederländer durch ihre Konter stets gefährlich. Eine der besten Torchancen des Spiels vergab Arjen Robben, von Wesley Sneijder blitzsauber bedient, frei vor Iker Casillas (62.).

Beide Seiten vergeben je einen 100-Prozenter

Schon im Vorfeld war abzusehen, dass es in diesem Spiel nicht viel Chancen geben würde. Das bestätigte sich während der 90 Minuten. Das erste Tor hätte die Entscheidung gebracht. Und auch die Spanier hatten ihre 100-prozentige Gelegenheit, als Sergio Ramos eine Ecke von "Xavi" Hernández aus etwa sechs Metern völlig unbedrängt über den Kasten köpfte (78.). Die Entscheidung wurde also auf die Verlängerung vertagt. Auch hier erwiesen sich die Spanier als dominantes Team. Und die Niederländer zollten ihrer Gelbbelastung Tribut. Johnny Heitinga musste nach einem Foul an Andrés Iniesta mit Gelb-Rot vom Platz (109.). Und die Lücke, die der Innenverteidiger in der Defensive hinterließ, nutze letztlich der Gegner zum entscheidenden Schlag. So konnte Iniesta ein Zuspiel von "Cesc" Fábregas zum 1:0 verwerten (116.).

Der Europameister gewann am Ende verdient. Es setzte sich somit die Mannschaft durch, die sich mehr um das Fußballspiel bemühte. Die Niederländer hatten offenbar im Halbfinale gesehen, dass die Deutschen gegen die Spanier überhaupt nicht in die Zweikämpfe kamen, dadurch das Mittelfeld preisgeben mussten und letztlich verloren. Das sollte vermieden werden. Und so stürzte man sich unbeherrscht in die Duelle. Durch die ungeschickte Zweikampfführung passierten viele Fouls. Die Konsequenzen sind bekannt. Die "Oranje Elftal" muss nun mit dem Ruf der unfairsten Turniermannschaft leben. Dank 22 Gelber Karten und 126 begangener Fouls führt man die Statistik mit großem Abstand an. Insofern ist Spaniens Erfolg auch ein Sieg des Fairplay, schließlich wurde die "Furia Roja" von der FIFA als fairste Mannschaft der WM ausgezeichnet.

Spielkontrolle und Effizienz prägen den modernen Fußball

Den Spaniern genügten zwei gute Spiele zum Ende der WM und insgesamt acht erzielte Tore, um trotz der Auftaktniederlage gegen die Schweiz Weltmeister zu werden. In den K.-o.-Spielen gewann das Team von Trainer Vicente del Bosque jedes Spiel in minimalistischer Art und Weise mit 1:0. Man glänzte also längst nicht so wie vor zwei Jahren bei der EM. Insbesondere dem Vermögen der Spielkontrolle und der guten Abwehrarbeit mit nur zwei Gegentoren hat man diesen Triumph zu verdanken.

Und die Niederländer müssen ihre dritte Finalniederlage nach 1974 und 1978 wegstecken. Die Abkehr vom "Voetbal totaal" hat man bereits vollzogen. Ergebnisorientierter Fußball und "schmutzige Siege" werden mittlerweile gern genommen. Nur die chronische Titellosigkeit auf der WM-Bühne konnte der Europameister von 1988 auch damit noch nicht ablegen.

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