Das Maracanã war Schauplatz von großen Spielen von
"Zico" (Arthur Antunes Coimbra) für
Flamengo, und
Romário (Romário de Souza Faria) schoss hier Tore für
Vasco da Gama. Papst Johannes Paul II. las im Maracanã die größte Messe Lateinamerikas und Größen aus der Musikwelt, wie Madonna und Paul McCartney begeisterten das brasilianische Publikum im berühmten Stadion von Rio de Janeiro. Ein Stadion, welches die Geschichte Brasiliens widerspiegelt: Musik, Tanz, Kampf, Fußball, Religion, Siege und Niederlagen. Das Maracanã wurde zum Symbol Rios, es wurde Teil der Identität einer einer Stadt, bei der Schreckliches und Schönes so nah beieinander liegt. Mitten in den Gegensätzen steht das Stadion am Fluss Maracanã, getauft von den Tupi-Indianer und heißt so viel wie "Ähnlich einer Rassel".
Doch das Maracanã ist nicht mehr das Maracanã von früher und für viele Brasilianer steht es nicht mehr für das bebende Fußball-Mekka, sondern es wurde zum
Sinnbild des Protests gegen die WM in Brasilien. Favela-Bewohner, die nahe beim Stadion wohnten mussten ihre Häuser verlassen, denn das Maracanã wurde für die WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016 für hunderte Millionen Euro zu einer
modernen Arena umgebaut. Heute bietet es Platz für
73.500 Zuschauer – es können sich ohnehin nur noch die Reichen ein Ticket leisten. Es scheint so als ob der alte Charme des legendären Maracanã durch die FIFA-Auflagen verloren gegangen ist. Aber wenn es eines gibt, was Brasilien wohl nie verlieren wird, dann ist es die
Passion zum Fußball. Die Lokalvereine Flamengo und Fluminese Rio de Janeiro füllen wohl das Stadion nicht mehr, aber um das Stadion herum wird weiterhin mitgefiebert. Im neuen Stadion werden neue Momente geschaffen, wie der
Sieg der "Seleção" gegen Spanien am
Confed-Cup, als
Neymar und Doppelschütze
"Fred" ein Land in Euphorie stürzten und viele weitere Momente, die gerade jetzt bei der WM geschaffen werden, mit dem großen Highlight zum Schluss:
Das WM-Finale im Maracanã Stadion.