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Die Jugend noch einmal in die Schranken verwiesen

28. 06. 2006 - Enrico Barz (Offside.de)

Überraschendes trug sich am Abend in Hannover zu. Die bisher so überzeugenden Spanier scheiterten im Achtelfinale an Frankreich. Mit 1:3 zogen die Iberer den Kürzeren. Seit ziemlich genau zwei Jahren war die Mannschaft von Luis Aragonés ungeschlagen. Doch jetzt wurde die junge, aufstrebende "Selección Española" vorerst gestoppt - von der alten Garde der Franzosen.

Man neutralisiert sich auf hohem Niveau

Die beiden Mannschaften waren im Verlauf der 90 Minuten, beinahe wären es 120 geworden, in der Hauptsache damit beschäftigt, sich zu neutralisieren. Die abwartende Herangehensweise wurde bereits anhand der französischen Aufstellung deutlich. David Trezeguet musste auf der Bank Platz nehmen. Und Thierry Henry, der sich schon fast traditionell bevorzugt im Abseits aufhielt, gab den Alleinunterhalter in Frankreichs Sturm. Unterstützung jedoch erfuhr er immer wieder durch die Mittelfeldspieler. Insbesondere Franck Ribéry stieß regelmäßig in die Spitze.

Die taktische Disziplin stand im Vordergrund

Spanien änderte seine taktische Grundformation nicht. Lediglich personell variierte Aragonés. So durfte Raúl zur Feier seines 29. Geburtstages von Beginn an spielen. Doch auch mit ihm konnten oder wollten die Spanier ihr forsches Angriffsspiel nicht zur Geltung bringen. Dabei hätte ihnen die Führung durch einen verwandelten Foulelfmeter von David Villa (28.) doch in die Karten spielen müssen. Die Franzosen hatten noch vor der Pause eine Antwort parat. Die auf Henry fixierte spanische Defensive ließ Franck Ribéry außer Acht, was dieser zum Ausgleich nutzte (41.).

Die kurze Tempoverschärfung nach dem Treffer erwies sich nur als Strohfeuer. Nach dem Seitenwechsel folgten wieder alle Akteure den taktischen Zwängen. Es ging darum, möglichst keinen Fehler zu machen bzw. auf einen des Gegners zu warten. Das hätten beide Mannschaften sicher auch gern noch in der Verlängerung getan. Doch eine Standardsituation in der 83. Minute machte dieses Ansinnen zunichte. Freistoß Zidane, unglückliche Kopfballverlängerung eines Spaniers, Vieira steht goldrichtig und drückt den Ball ins Tor. Dumm gelaufen für die Iberer. Zidane's 3:1 in der Nachspielzeit war dann nur noch die Kür.

Same procedure as …

Wieder einmal konnten die Spanier all die Vorschusslorbeeren nicht bestätigen und die guten Leistungen der Vorrunde nicht fortführen. Das alte Lied. "Wir haben gespielt wie nie und verloren wie immer." Alfredo di Stéfano sieht sich in seinen Worten erneut bestätigt. Das kennt man mittlerweile in Spanien.

Veteranentreffen am Samstag

Und die mit Verlaub alten Herren der "Équipe Tricolore" stehen überraschenderweise im Viertelfinale. Das Karriereende von Zinedine Zidane ist noch einmal aufgeschoben. Erstaunlich, wie sich die Mannschaft nach den zunächst dürftigen Leistungen von Spiel zu Spiel steigerte. Offensichtlich hat sich da eine Zweckgemeinschaft gebildet, die alle Differenzen zumindest für die Zeit der WM hintenanstellt.

So wird es denn am 01. Juli in Frankfurt/Main zum großen Veteranentreffen mit Brasilien kommen. Einige kennen sich bereits aus dem WM-Finale von 1998. Und anhand der heute gezeigten Leistungen beider Teams muss beinahe mit einer ziemlich offenen Partie gerechnet werden.


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