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Frankreich stürzt den Weltmeister

02. 07. 2006 - Enrico Barz (Offside.de)

Europa ist unter sich. Mit Brasilien scheiterte am Abend der letzte südamerikanische Vertreter im WM-Viertelfinale. Der Titelverteidiger unterlag Frankreich mit 0:1. Thierry Henry machte den hoch verdienten Sieg der "Équipe Tricolore" perfekt.

Brasilien stagnierend, Frankreich progressiv

Nach elf siegreichen WM-Spielen in Folge seit dem WM-Finale 1998 (0:3 gegen Frankreich) musste der Rekordweltmeister wieder eine Niederlage hinnehmen. Dabei hatte Trainer Carlos Alberto Parreira versucht, sein Team aus der Lethargie zu wecken. Erstmals rückte er ohne Not, ausgenommen das dritte Vorrundenspiel, von seiner Stammelf ab. Adriano und Emerson mussten weichen. Dafür bekamen Juninho und Gilberto Silva ihre Chance. Ronaldinho gab eine hängende Spitze neben Ronaldo. Doch all diese Maßnahmen erwiesen sich letztlich als erfolglos.

Ganz anders die Franzosen. Auch ihr Turnierstart verlief überaus mäßig. Allerdings verstanden sie es, sich von Spiel zu Spiel zu steigern. Dass dort intern nicht alles zum Besten steht, ist inzwischen bekannt. Mannschaft und Trainer jedoch rauften sich zusammen, dem gemeinsamen Ziel folgend. Zudem ging Raymond Domenech den anderen Weg, fand erst im Turnierverlauf seine Stammformation. Der 54-Jährige ließ dasselbe Personal wie im Achtelfinale gegen Spanien auflaufen.

Brasilien eine einzige Enttäuschung

Eine derart positive Entwicklung gab es bei Brasilien nicht zu registrieren. Das Ausscheiden war nur eine logische Folge der gezeigten Leistungen. Eine brasilianische Mannschaft, die ergebnisorientierten Fußball spielt, ist an sich schon Enttäuschung genug. Doch selbst dafür war der betriebene Aufwand viel zu gering. Keine Bewegung, keine zündenden Ideen, kaum Torchancen. In einer pomadigen und selbstgefälligen Art und Weise schritten die Südamerikaner über den Rasen. Selbst nach dem Rückstand konnten sie den Rhythmus nicht spürbar verändern. Zu allem Überfluss ließ ihr Spiel jegliche Struktur und Zielstrebigkeit vermissen. Jeder spielte so vor sich hin. Aufeinander abgestimmt schien hier überhaupt nichts zu sein. Durchdachte Spielzüge oder gar eine spielerische Linie waren somit nicht zu erkennen.

Alles in allem gilt Brasilien als die wohl größte Enttäuschung des WM-Turniers. Carlos Alberto Parreira hat es nicht geschafft, aus den großen Individualisten eine funktionierende Mannschaft zu kreieren. Ein Grund hierfür ist aber auch, dass ein Großteil der Spieler nicht einmal annähernd Normalform erreichte. Ein besonders trauriges Bild gab der Weltfußballer Ronaldinho ab. Eigentlich sollte er der Superstar der WM werden, doch das Turnier lief schlussendlich vollkommen an ihm vorbei.

Zidane hat noch lange nicht fertig

Während sich die brasilianischen Ballzauberer sang- und klanglos verabschiedeten, lässt ein anderer großer Meister nochmals den alten Zauber aufblitzen. Zinedine Zidane war es, der für die Glanzpunkte in diesem Spiel sorgte. Dass dies alles andere als brotlose Kunst war, zeigte seine Vorbereitung des entscheidenden Treffers per Freistoß. Der 34-Jährige bot die wohl beste Leistung seit langer Zeit. Besonders auch an ihm lässt sich die Steigerung der Franzosen in den letzten Spielen festmachen.

Plötzlich und unvermittelt stehen die Franzosen nun im Halbfinale gegen Portugal. Viele Experten müssen jetzt wohl Abbitte leisten, denn das wurde der alten Garde nicht mehr zugetraut. Doch einmal so weit vorgedrungen, ist nun natürlich alles möglich. Auf jeden Fall wissen "die Blauen", wie es geht. Und Blut geleckt haben sie jetzt allemal.


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