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Zidane schießt Frankreich ins Finale

06. 07. 2006 - Enrico Barz (Offside.de)

Weitestgehend enttäuschend verlief das zweite WM-Halbfinale zwischen Portugal und Frankreich. Es bedurfte schon eines verwandelten Foulelfmeters von Zinedine Zidane, um eine Entscheidung herbeizuführen. Verdient hatten es sich die Franzosen aber lediglich durch eine überragende Defensivleistung. Den geneigten Fußballfreund erfreute das natürlich wenig.

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Dabei waren die Voraussetzungen für ein großes Spiel ideal. Beide Mannschaften konnten in Bestbesetzung auflaufen. Portugal wieder mit Costinha und Deco. Und Frankreich zum dritten Mal in Folge mit unveränderter Startelf.

Das Tor tat dem Spiel nicht gut

Im Duell der identischen Spielsysteme (4-2-3-1) schien zunächst Portugal im Vorteil. Doch Zinedine Zidane übernahm zunehmend das Zepter, konnte in dieser Phase an seine Leistung vom Viertelfinale gegen Brasilien anknüpfen. Mit dem Elfmetertor erhielt Frankreich den Lohn für die Bemühungen. Gut tat dem Spiel der Treffer nicht, oder er fiel ganz einfach auf der falschen Seite.

Noch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Hoffnungen auf ein unterhaltsames Spiel groß. Nach zwei viel versprechenden Aktionen jedoch stellten die Franzosen ihr Angriffsspiel ein. Selbst gelegentliche Konter wurden nicht mehr konsequent ausgespielt, die Mannschaft rückte überhaupt nicht mehr nach. Mindestens sechs Akteure verharrten stur in der eigenen Hälfte. Über die gesamte zweite Hälfte verwaltete die "Équipe Tricolore" den knappen Vorsprung.

Portugal ideenlos

Den Portugiesen aber fiel auch überhaupt nichts ein, um gegen die französische Defensivstrategie anzukommen. Luís Figo kurbelte zwar unermüdlich, doch Unterstützung fand er kaum. Besonders Deco konnte keinerlei Akzente setzen. Zwar hatte er die meisten Ballkontakte aller Spieler (84), doch besonders ertragreich war sein Schaffen nicht. Die Sturmspitze Pauleta hing total in der Luft. In der Zeit seines 68-minütigen Wirkens hatte er eine einzige gelungene Aktion. Cristiano Ronaldo war nach gutem Beginn zwar häufiger am Ball, letztlich aber genauso wirkungslos. Und selbst aus der zweiten Reihe - ein probates Mittel, wenn das Spiel in die Spitze nicht so läuft - konnte Maniche seine gefährlichen Distanzschüsse nicht in gewohnter Quantität und Qualität anbringen.

Frankreich vertraut auf die Defensive

Dabei war der unsichere Fabien Barthez der wunde Punkt im Defensivverbund der Franzosen. Bei den wenigen guten Torszenen der Portugiesen machte der Keeper keinen souveränen Eindruck. Dafür funktionierte seine Abwehr umso besser. Ließ Eric Abidal auf der linken Seite noch gelegentlich etwas zu, so waren vor allem Willy Sagnol und Lilian Thuram die Garanten für den Erfolg. Insbesondere der zuletzt oft gescholtene Thuram spielte überragend. Einmal konnte sich Pauleta gegen ihn durchsetzen, ansonsten fischte der französische Rekordnationalspieler alles weg. Unterstützung erhielt die Abwehr auch immer wieder von den defensiven Mittelfeldspielern. Gerade Patrick Vieira erwies sich ein ums andere Mal als Turm in der Schlacht.

Eine gute Abwehrleistung also genügte, um Portugal in Schach zu halten. Die Südwesteuropäer waren noch nicht einmal in der Lage, eine vernünftige Schlussoffensive zu starten. Wirklich unter Druck setzten konnten sie die Franzosen zu keiner Zeit. Und diese wiederum hatten es leider nicht nötig, mehr für den Erfolg zu tun.

Beide dürfen (müssen) noch einmal ran

Für beide gibt es nun noch ein siebtes Spiel. Portugal muss sich für das Spiel um Platz 3 gegen Gastgeber Deutschland motivieren. Und die "Équipe Tricolore" darf im großen Finale am Sonntag in Berlin auflaufen. Und zumindest defensiv erscheinen die Franzosen den Italienern inzwischen ebenbürtig.


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