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Italien ist Fußball-Weltmeister 2006!

10. 07. 2006 - Enrico Barz (Offside.de)

Zum zweiten Mal in der WM-Geschichte wurde ein Finale im Elfmeterschießen entschieden. Und anders als 1994 hatte diesmal Italien das glücklichere Ende. Über 120 Minuten war den Mannschaften nur je ein Treffer gelungen, so dass die Entscheidung vom Strafstoßpunkt fallen musste. Die Torhüter hatten an diesem Tag keine Chance, doch David Trezeguet verfehlte als einziger das Ziel. Sein Ball flog gegen die Latte. Zum tragischen Helden des Spiels aber reichte selbst das nicht.

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Zidane schenkt Italien den Titel

Die prägende Figur dieses Abends war ein anderer - im Positiven wie im Negativen. Zinedine Zidane sollte endgültig zum Star der WM werden. In seinem allerletzten Spiel sollte die Krönung einer großen Karriere erfolgen. Der WM-Pokal wäre dafür gerade gut genug gewesen.

Und alles verlief in den richtigen Bahnen. Mit einem verwandelten Foulelfmeter hatte Zidane sein Team in Führung gebracht. Nach Materazzis Ausgleich dominierten die Franzosen in der zweiten Hälfte. Bei den Italienern schwanden zunehmend die Kräfte.

Auch in der Verlängerung bestimmte die "Équipe Tricolore" das Spiel. Hier hätte Zidane frei vor Buffon beinahe den Siegtreffer erzielt. Doch dann, in der 110. Spielminute warf der 34-Jährige den WM-Titel achtlos weg. Mit einer unfassbaren Aktion erwies der Kapitän seiner Mannschaft einen Bärendienst und lieferte den Italienern den Pokal quasi auf dem Silbertablett.

Oh "Zizou", was hast Du getan

Ein Kopfstoß gegen die Brust von Marco Materazzi, in dieser rustikalen Ausführung selten gesehen, beendete die WM-Träume Frankreichs und zerstörte im Nachhinein die Karriere eines großartigen Spielers. Vor den Augen der ganzen Welt brannten Zinedine Zidane die Sicherungen durch. Dieser Moment wird haften bleiben im Gedächtnis der Fußball-Fans und einen ewigen Schatten werfen auf die fußballerische Genialität des Mittelfeldregisseurs. Mit einer Roten Karte verabschiedete sich der große Meister von der Fußball-Bühne - welch unrühmliches Ende.

Zu entschuldigen ist diese Tat nicht. Ein derart erfahrener Spieler muss jegliche Provokationen wegstecken können. Da spielt es überhaupt keine Rolle, welch derbe Worte Materazzi zuvor verwendet hat, und wie hart und unerbittlich Zidane mitunter attackiert wurde.

Fortan agierten die Franzosen spürbar kopflos. Und im Elfmeterschießen fehlte dann der eine sichere Schütze. Es ist hypothetisch, aber mit Zidane hätte der finale Showdown einen ganz anderen Ausgang finden können. So aber nahm Italien das Geschenk dankend an.

Italiens Angst vorm Elfmeterschießen letztlich unbegründet

Dabei bekamen die Südeuropäer bereits im Halbfinale gegen Deutschland die große Panik, als es Richtung Elfmeterschießen ging. Dreimal schon hatte Italien bei Weltmeisterschaften in dieser Disziplin das Nachsehen. Im Endspiel jedoch fehlten die physischen Mittel, um das finale Ausschießen zu verhindern. Marcello Lippi konnte nicht zur großen Offensive blasen, weil seine Spieler am Ende ihrer Kräfte waren.

Umso erstaunlicher, dass die alten Männer aus Frankreich den frischeren Eindruck hinterließen. Insbesondere Zidane wirkte noch in der Verlängerung sehr agil. Doch die Fehler der Italiener, infolge nachlassender Konzentration, konnten die Franzosen nicht nutzen. Darüber hinaus fehlte Raymond Domenech der Mut, seiner Mannschaft mittels Einwechslungen eine offensivere Ausrichtung zu geben. Er tauschte Spieler letztlich nur positionsgebunden aus - und zudem recht spät.

Die "Squadra Azzurra" musste notgedrungen auf das Elfmeterschießen hoffen. Die guten Eindrücke aus der ersten Halbzeit waren da längst verflogen. Die Mannschaft ließ eklatant nach, besonders festzumachen an der Person Andrea Pirlo. Der große Taktgeber im Spiel Italiens fiel nach der Pause fast nur noch durch Fehlpässe auf. Bezeichnend, dass wieder einmal Fabio Cannavaro der überragende Mann auf Seiten der Italiener war. Ein Francesco Totti dagegen schien schon von Beginn an nicht existent. Ballkontakte verzeichnete er nur bei Freistößen und Eckbällen. Die Auswechslung erfolgte zu Recht. Und trotz dieser katastrophalen Leistung, sicherlich auch zu begründen mit der langen Verletzungspause, kann er sich jetzt Fußball-Weltmeister nennen. Und das ist es, was zählt. Glückwunsch Italien!


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