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Spanien für die Deutschen noch immer eine Nummer zu groß

07. 07. 2010 - Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat es nicht geschafft. Gegen Spanien verlor das Team von Joachim Löw mit 0:1. Der Weg ins Finale nach Johannesburg bleibt damit dem Europameister vorbehalten. Die DFB-Elf muss wie 2006 mit dem Spiel um Platz drei vorliebnehmen.

Ausgerechnet eine Standardsituation

Eine Standardsituation entschied das Halbfinale in Durban. Die Ecke von "Xavi" Hernández rammte Carles Puyol mit unwiderstehlicher Willenskraft per Kopf in die Maschen (73.). Das war zugleich einer der wenigen Höhepunkte einer Partie, die von den Iberern bestimmt und verdient gewonnen wurde.

Das Stadion in Durban war im Übrigen mit nur 60.960 Zuschauern nicht ausverkauft. Mehr noch stellte das heute einen Minusrekord für das Moses Mabhida Stadium bei dieser WM dar. In allen sechs Partien zuvor weilten mehr Besucher in der Arena. Zwar bewegt sich die durchschnittliche Auslastung für Durban bei etwa 98 Prozent, was sehr beachtlich ist, dass in einem WM-Halbfinale aber mehr als 1.500 Plätze frei bleiben, muss wiederum als organisatorisches Desaster eingeordnet werden.

Spanier ballsicher und gerade noch rechtzeitig in Form

Spanien hat also gerade noch im rechten Moment die Form gefunden. Nach den im bisherigen Turnierverlauf meist mäßigen Auftritten zeigte die "Selección Española" heute ihre beste Leistung bei dieser WM. Von Beginn an kontrollierte die Elf von Vicente del Bosque das Geschehen. Der Ball zirkulierte in den eigenen Reihen. Nur den Weg zum Tor fand man selten. Jedoch zeichnet das Spiel der Spanier aus, die Geduld zu bewahren, um irgendwann eine der wenigen Chancen zu nutzen.

Nur mit einer enormen Effektivität ist diesem Gegner beizukommen. Von den zwei, drei Torszenen hätten die Deutschen eine nutzen müssen. Dann kann das Spiel einen anderen Verlauf nehmen. Darüber hinaus verlor die DFB-Elf das Spiel im Mittelfeld. Hier schaffte sich die "Furia Roja" ein deutliches Übergewicht, wie sie es schon vor zwei Jahren im EM-Finale tat. Zwar gelang es der deutschen Abwehr zumeist, die entscheidenden Pässe der Spanier abzufangen, insgesamt aber stand das Team von Joachim Löw nicht so gut. Im Mittelfeld bekam man kaum Zugriff, konnte die Spanier nicht in Zweikämpfe zwingen und deren Kombinationsspiel unterbinden, es fehlten immer ein oder zwei Schritte. Aus diesem Grund mussten die Deutschen unglaublich viel hinterherlaufen, was nicht nur Kraft kostete, sondern zudem demoralisierend wirkte. Hinzu kamen dann auch noch Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und Ungenauigkeiten im Offensivspiel, weshalb sich die schnellen Angriffe heute nicht in der gewohnten Form aufziehen ließen.

Mutlose deutsche Mannschaft

Was aber den Spiel entscheidenden Faktor darstellte, die Deutschen hatten zu großen Respekt vor dem Gegner. Zwar wusste man, dass die Spanier viel Ballbesitz haben werden. Doch hatte man dem nichts entgegenzusetzen. Es fehlte der Mut, die Iberer häufiger und intensiver in der Defensive zu fordern. In einigen Szenen deutete sich an, unter Druck wirkt die spanische Hintermannschaft alles andere als sattelfest. Jene Defizite aufzudecken und auszunutzen, dafür bedarf es aber einer Menge Courage. Und diese hatte die junge deutsche Mannschaft heute nicht.

Natürlich bewegen sich viele der deutschen Spieler erstmals auf solch hohem Niveau. Und die Spanier waren noch einmal eine Spur stärker im Vergleich zu den Argentiniern. Da gilt es, noch eine Menge zu lernen. Erfahrung fehlt da gewiss. Allerdings ist es an dieser Stelle müßig über abwesende und vielleicht in der Zukunft zurückkehrende Akteure zu spekulieren. In jedem Fall befindet sich das DFB-Team auf einem guten Weg. Hier muss konsequent weiter gearbeitet werden - am Besten mit unverändertem Trainerpersonal.

Beide müssen bzw. dürfen noch einmal ran

Während die deutsche Mannschaft nun die Enttäuschung verwinden muss, um am Samstag in Port Elizabeth gegen Uruguay für einen versöhnlichen Abschluss sorgen zu können, steht Spanien erstmals überhaupt in einem WM-Finale. Und da der Gegner am Sonntag im Soccer City Stadium Niederlande heißt, ist schon jetzt klar, in den erlauchten Kreis der Weltmeister wird ein neuer Name aufgenommen.

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