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Trostlose Nullnummer in Amsterdam

15. 11. 2012 – Enrico Barz

Von einem Klassiker des Fußballs war im Vorfeld die Rede. Das Gastspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in den Niederlanden weckte angesichts der Erinnerungen an legendäre Begegnungen eine Menge Vorfreude. Das Aufeinandertreffen mit der "Elftal" versprach auch hinsichtlich der aktuellen Weltranglistenpositionen beider Teams anspruchsvolle Fußballkost. Am Ende stand ein trostloses 0:0. Kein Feuer, keine Leidenschaft, ja nicht einmal eine Gelbe Karte – mit einem Prestigeduell hatte diese Partie nichts gemein.

Auf dem Rasen der Amsterdam Arena waren an diesem Abend einige sehr begabte Fußballer unterwegs. Die in den orangefarbenen Trikots jedoch verwendeten nahezu all ihre Energie darauf, das eigene Talent zu verbergen. Mit einer für niederländische Verhältnisse völlig ungewohnten Defensivtaktik propagierte Louis van Gaal die Abkehr vom "Totaalvoetbal", was unter anderem darin begründet liegt, dass die Niederländer zuletzt gegen die Deutschen nicht sonderlich konkurrenzfähig waren. Zudem sorgte das Desaster bei der EURO 2012 dafür, dass Louis van Gaal einen personellen Umbruch einleitete. In der Summe führte das zu einem enttäuschenden Auftreten des Gastgebers und reichlich Ernüchterung unter dem verwöhnten niederländischen Publikum.

Deutschland besser, aber nicht gut genug für einen Sieg

Auf der anderen Seite konnte die deutsche Mannschaft der über weite Strecken tempoarmen Partie kein Leben einhauchen. Zwar hatten die Männer von Joachim Löw die größeren Spielanteile sowie die qualitativ und quantitativ besseren Torgelegenheiten, doch fehlten Inspiration und die letzte Überzeugung, um die Schwachpunkte des Gegners gezielt offenzulegen.

Wechselorgien, in Freundschaftsspielen inzwischen gang und gäbe, taten ein Übriges und verfehlten ihre verheerende Wirkung nicht. Louis van Gaal nahm seiner Mannschaft schon in der Pause mit drei Auswechslungen die letzten kümmerlichen Ansätze von Spielfluss. Joachim Löw hielt die Füße immerhin bis in die 72. Minute still, um in den letzten zehn Minuten vier weitere Wechsel folgen zu lassen. Handelte es sich hier etwa um einen Lerneffekt aus seinem Versäumnis vom Schweden-Spiel? In Bezug auf die Ergebnissicherung hatte dies Erfolg. Eine eventuelle Schlussoffensive wurde so aber auch im Keim erstickt. Doch als oberste Prämisse sollte heute ohnehin hinten die Null stehen. Und da die Spieler in der Lage waren, nach dem Schlusspfiff die passenden Beurteilungen zu dieser Partie zu formulieren, lässt sich letztlich sogar noch ein positives Fazit über des letzte Länderspiel des Jahres 2012 ziehen. Alles eine Frage der Perspektive.


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