Licht und Schatten

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat die sechs fest eingeplanten Punkte aus den beiden Spielen gegen Kasachstan eingefahren. In der zweiten Partie am Dienstag setzten sich die Männer von Bundestrainer Joachim Löw vor 43.500 Zuschauern im ausverkauften Nürnberger Grundig Stadion mit 4:1 durch. Die deutschen Tore gingen allesamt auf das Konto Dortmunder Bundesligaprofis. Marco Reus (23., 90.), Mario Götze (27.) und Ilkay Gündogan mit seinem ersten Länderspieltreffer (31.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Den kasachischen Treffer ermöglichte Manuel Neuer mit einem schweren Fehler nach einem Rückpass von Per Mertesacker. Der Fürther Heinrich Schmidtgal nutzte dies aus (46.).

Sie tanzten eine Halbzeit lang

Die DFB-Elf lieferte im ersten Durchgang eine gute und konzentrierte Leistung ab. Der extrem defensiv orientierte Gegner kam überhaupt nicht zur Entfaltung, versuchte mit Mann und Maus die Räume eng zu halten. Dennoch gelang es den Deutschen, mit schnellem Kombinationsspiel bis in den Strafraum vorzustoßen. Es offenbarte sich ein mehrfacher Klassenunterschied, die Kasachen wirkten maßlos überfordert. Die 3:0-Pausenführung der Gastgeber war hoch verdient.

Der zweite Spielabschnitt begann mit dem Aussetzer von Manuel Neuer. In der Folge ließ die deutsche Mannschaft wie schon am Freitag in Astana die Zügel schleifen. Es fehlten Konsequenz und Präzision. In gleichem Maße traten die Gäste wie im Hinspiel nun mutiger auf, hatten neben dem Tor noch zwei gute Gelegenheiten. Valeriy Korobkin traf den linken Außenpfosten (79.), Philipp Lahm rettete gegen Heinrich Schmidtgal auf der Linie (89.). Trotz des fahrigen Auftretens hatte das DFB-Team eine Reihe an Torchancen. Insgesamt traf man in diesem Spiel sechs Mal das Torgestänge. Zudem zeigte Gästekeeper Andrey Sidelnikov einige starke Paraden und ließ letztlich nur noch den einen Treffer zum 4:1 zu.

Deutschland souveräner Tabellenführer

In der Europa-Gruppe C hat sich Deutschland als Spitzenreiter mittlerweile ein stattliches Polster aufgebaut, weist doppelt so viel Punkte auf wie die drei ärgsten Verfolger. Diese aber haben allesamt weniger Spiele ausgetragen und können im Juni nachlegen. Dann wird die spielfreie DFB-Elf zuschauen müssen, was die Konkurrenz zustande bringt.