Die Hoffnungen von Markus Merk, das Finale der Fußball-WM pfeifen zu dürfen, haben sich zerschlagen. Die Schiedsrichterkommission der FIFA betraute stattdessen den Argentinier Horacio Elizondo mit dieser Aufgabe. Überraschend ist diese Entscheidung, weil der 42-Jährige bereits beim Eröffnungsspiel im Einsatz war. Und ein derart hohes Maß an Ehre wurde bisher noch keinem Referee zuteil.
Das Spiel um Platz drei am Samstag zwischen Deutschland und Portugal leitet der Japaner Toru Kamikawa.
Figo ein letztes Mal im Nationaltrikot
Das 127. Länderspiel soll definitiv das letzte sein. Luís Figo wird sich am Samstag im kleinen Finale gegen Deutschland aus der portugiesischen Nationalmannschaft verabschieden. Fast 15 Jahre hat er seit seinem Debüt am 12. Oktober 1991 (1:1 in Luxemburg) für Portugal gespielt. Als Rekordnationalspieler seines Landes brachte es der Weltfußballer des Jahres 2001 dabei auf immerhin 32 Tore. Nur Pauleta (47) und Eusébio (41) waren noch treffsicherer.
Auf Vereinsebene bleibt Luís Figo den Fans noch mindestens ein Jahr erhalten. Der Vertrag des 33-Jährigen bei Inter Mailand läuft bis zum Sommer 2007.
Italien auch im Finale ohne Nesta
Die medizinische Abteilung der italienischen Nationalmannschaft schloss bereits am heutigen Donnerstag aus, dass Alessandro Nesta seine hartnäckige Adduktorenverletzung bis zum Endspiel auskurieren wird.
So bitter diese Diagnose für den 30-Jährigen ist, Trainer Marcello Lippi muss das keine Sorgen bereiten. Seit Nesta im dritten Vorrundenspiel gegen Tschechien ausschied, hat die "Squadra Azzurra" keinen Gegentreffer mehr hinnehmen müssen. Seine Vertreter Andrea Barzagli und Marco Materazzi lösten ihre Aufgaben hervorragend. Letzterer wird vermutlich im Finale gegen Frankreich auflaufen.
Klose und Ballack MVP-Kandidaten
Zehn Kandidaten hat die "Technical Study Group" der FIFA für die Wahl des wertvollsten Spielers der WM vorgeschlagen. Zum Kreis der Auserwählten zählen mit Miroslav Klose und Michael Ballack auch zwei deutsche Spieler. Den internationalen Pressevertretern werden sich zudem die Italiener Andrea Pirlo, Fabio Cannavaro, Gianlugi Buffon und Gianluca Zambrotta, die Franzosen Zinedine Zidane, Thierry Henry und Patrick Vieira sowie der Portugiese Maniche zur Wahl stellen. Der Sieger der Abstimmung erhält als Nachfolger von Oliver Kahn (2002) als Auszeichnung den "Goldenen Ball".