Italien siegt im Weltmeisterduell

Ein Klassiker des Weltfußballs ging in Manaus über die Bühne. England und Italien standen sich in der Arena Amazônia gegenüber und mussten dabei den schwülwarmen Bedingungen trotzen. Angesichts dieser Umstände boten die beiden Ex-Weltmeister ein ordentliches Spiel.

Italien mit mehr Ballbesitz, England zunächst zwingender

Von Beginn an waren die Italiener vor 39.800 Zuschauern um die Spielkontrolle bemüht. Aufgrund des fehlenden Tempos entstanden daraus jedoch kaum torgefährliche Szenen. Die Engländer agierten im Bestreben um einen schnellen Abschluss deutlich zielstrebiger. Ihre Chancen vermochten sie aber nicht zu nutzen.

Die "Squadra Azzurra" dagegen brachte gleich den ersten gefährlichen Torschuss im Gehäuse von Joe Hart unter. Claudio Marchisio traf in der 35. Minute. Dieser Anschauungsunterricht zeigte Wirkung, umgehend schloss auf der anderen Seite Daniel Sturridge einen schnellen Angriff erfolgreich ab (37.) und sorgte für den bis dahin verdienten Ausgleich.

Als kurz nach Wiederanpfiff Mario Balotelli eine Flanke von Antonio Candreva zum 2:1 einköpfte (50.), konnte keiner ahnen, dass damit schon die Entscheidung gefallen war. Die Engländer bekamen in der Folge zwar naturgemäß mehr Spielanteile, zugleich aber ging ihnen die Zielstrebigkeit verloren, was mit dem Ausbleiben von Torgelegenheiten einherging. Der physische Tribut an die Umstände tat ein Übriges. Und da die Männer von Cesare Prandelli in der Nachspielzeit beider Halbzeiten jeweils Aluminium trafen – Antonio Candreva (45.+3) und Andrea Pirlo mit einem Freistoß (90.+4) –, kann der Erfolg der "Squadra Azzurra" letztlich als verdient eingestuft werden.

Beiden Mannschaften stehen noch alle Türen offen

Auch dank der Erfahrungen vom Konföderationenpokal im letzten Jahr wissen die Italiener mit den Bedingungen umzugehen. Es ist also nicht nur in dieser Gruppe D mit ihnen zu rechnen.

Die "Three Lions" enttäuschten gewiss nicht. Die Mannschaft von Trainer Roy Hodgson darf sich angesichts der gezeigten Leistung sicher sein, in den Spielen gegen Uruguay und Costa Rica bessere Ergebnisse erzielen zu können. Dann wird sich die Gelegenheit bieten, die nötigen Punkte für den Achtefinaleinzug zu sammeln.