Einen schlechten Verlierer gab Argentiniens Nationalteam nach dem Ausscheiden im Viertelfinale gegen Deutschland ab. Im Anschluss an das Elfmeterschießen, welches Deutschland mit 4:2 zu seinen Gunsten entschied, brannten bei einigen Südamerikanern die Sicherungen durch. Während Ersatzspieler Leandro Cufré als Auslöser der Rangeleien (Tritt gegen Mertesacker) umgehend mit einer Roten Karte bestraft wurde, kann sich unter anderem auch Maxi Rodríguez für einen Faustschlag gegen Bastian Schweinsteiger auf nachträgliche Sanktionen gefasst machen.
Die Disziplinarkommission der FIFA wird den Tumulten mit Hilfe von Berichten und TV-Bildern auf den Grund gehen. Dann entscheidet sich, gegen welche Personen Verfahren eingeleitet werden.
Pekerman nimmt seinen Hut
Während einige Mitglieder des argentinischen Teams nach dem Viertelfinalspiel gegen Deutschland die Nerven verloren, hat der besonnene Trainer José Pekerman in anderer Art auf das Ausscheiden seiner Mannschaft reagiert. Der 56-Jährige kündigte unmittelbar nach dem Spiel seinen Rücktritt an: "Es ist aus. Das Kapitel ist abgeschlossen. Ich werde bestimmt nicht weitermachen."
Heißer Kandidat auf Pekermans Nachfolge ist kein geringerer als Diego Armando Maradona.
Klose weiter auf dem Vormarsch
Mit seinem ersten WM-Treffer gegen einen richtig großen Gegner in einem zudem überaus wichtigen Spiel ist Miroslav Klose weiter auf dem Weg in die Spitze der besten Torjäger. Während der 28-Jährige in Deutschland mit nun zehn Treffern gleichauf mit Helmut Rahn Dritter hinter Gerd Müller (14) und Jürgen Klinsmann (11) ist, schiebt er sich auch international immer mehr ins Rampenlicht. Unter den ewigen WM-Toptorschützen rangiert Klose mittlerweile an siebter Position.
Aragonés bleibt
Während andere Trainer das frühzeitige Ausscheiden zum Anlass nehmen, das Handtuch zu werfen, oder sie wegen ausbleibender Erfolge schlicht gefeuert werden, verhält sich das in Spanien etwas anders. Der nationale Fußballverband RFEF hatte sofort signalisiert, die Zusammenarbeit mit Luis Aragonés fortsetzen zu wollen.
Der 67-Jährige, der durchaus auch mit Rücktrittsgedanken spielte, nahm das Angebot an und verlängerte seinen Vertrag bis zur EURO 2008. Neben dem Traineramt wird Aragonés zukünftig in Personalunion als Sportdirektor fungieren.
Polen sucht Nachfolger für Janas
In Polen gestaltete sich die Trainerfrage etwas anders. Nachdem das Nationalteam bereits sang- und klanglos in der Vorrunde scheiterte, gab es für den ohnehin umstrittenen Paweł Janas einfach keine Zukunft mehr. Mit seinem Rücktritt kam der 53-Jährige einem Rauswurf zuvor.
Nun ist man in Polen auf der Suche nach einem Nachfolger. Im Gespräch sind bisher Leo Beenhakker, bei der WM für Trinidad & Tobago verantwortlich, und Ex-Nationalspieler Jan Urban.
Bisher keine Dopingsünder
Keinerlei Auffälligkeiten offenbarten die Dopingproben bei der WM. In den 56 Spielen, einschließlich der Achtelfinals, wurden 224 Proben genommen (zwei Spieler jeder Mannschaft pro Partie). Bislang waren alle Ergebnisse negativ.